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Zehn Jahre Freie Waldorfschule in Apensen

Michael Koch, Vorstand vom Trägerverein (v. li.), Martin Harlan, Lehrer und Vorstand, 
Schulleiterin Maren Ritscher sowie Gründungsmitglied Friderike Steinkopff freuen sich über den Erfolg der Waldorfschule in Apensen
  • Michael Koch, Vorstand vom Trägerverein (v. li.), Martin Harlan, Lehrer und Vorstand,
    Schulleiterin Maren Ritscher sowie Gründungsmitglied Friderike Steinkopff freuen sich über den Erfolg der Waldorfschule in Apensen
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Das zehnjährige Bestehen der Freien Waldorfschule in Apensen, Auf dem Brink 49, feiern Eltern, Lehrer und Schüler mit einem Fest für geladene Gäste am Freitagabend und der Monatsfeier am Samstag, 18. Juni, ab 10 Uhr, sowie nachmittags mit dem traditionellen Sommerfest. Dort finden diverse bunte Spiele statt wie Sommerski, Volleyball und Bogen-Schießen, aber auch kreative Aktionen wie Filzen und Plastizieren.
Mittlerweile besuchen 194 Schüler von der ersten bis zur elften Klasse die Freie Waldorfschule in Apensen. Das Einzugsgebiet reicht zur Zeit von Cranz bis Bremervörde und von Buchholz bis nach Harsefeld und Dollern. Das zweite große Schulgebäude mit insgesamt acht großen Räumen und einem 120 Quadratmeter großen Saal wurde im März freigegeben, das dritte befindet sich bereits in Planung und soll bis Ende 2017 fertig gestellt werden.
Gegründet wurde die Schule vor zehn Jahren mit einer ersten Klasse durch eine Elterninitiative in Buxtehude. Im Gewerbegebiet Zum Fruchthof fanden sie ein Gebäude, das sie für die Einrichtung einer Schule nutzen konnten. Doch die Suche nach einem geeigneten Grundstück ging weiter. Um Geld für einen Umzug zu sammeln, veranstaltete die Schule zahlreiche Basare. Denn Jahr für Jahr wurden immer wieder genügend Kinder für eine neue Klasse angemeldet, die Raumnot wurde immer größer. „Im Jahr 2011 haben wir einen Container aufgebaut, weil wir im Gebäude nicht mehr genügend Platz hatten“, erinnert sich Martin Harlan, Lehrer und Vorstandsmitglied der Waldorfschule.
Schließlich wurde in Apensen ein geeignetes Grundstück gefunden. „Wir wurden hier mit offenen Armen empfangen“, erzählt Harlan. „So können wir zum Beispiel die Sporthalle der Oberschule mit nutzen, und für unsere Sportfeste stellt uns die Grundschule Sportflächen zur Verfügung, worüber wir sehr froh sind.“
Die Waldorfschule Apensen steht grundsätzlich allen Kindern offen und ist auf 13 Schuljahre angelegt. Vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur oder zur Fachhochschule können alle Abschlüsse absolviert werden. Die Oberstufe beginnt ab der neunten Klasse und ist praxisbezogen. Das heißt, die Schüler machen Praktika im Bereich Landwirtschaft (9. Klasse), Handwerk und Dienstleistung (10. Klasse), Soziales und ein Praktikum nach Wahl (11. Klasse).

Freie Trägerschaft
Die Freie Waldorf-schule Apensen ist eine Schule in freier Trägerschaft.
Der monatliche Beitrag der Eltern ist einkommens-
abhängig und wird in einem persönlichen Gespräch
ermittelt.
Waldorfschüler lernen neben den wissenschaftlichen
Fächern auch handwerkliche, künstlerische aber auch
soziale Fähigkeiten. Eine Besonderheit der Waldorfschule ist z.B. der Epochenunterricht, in dem die Schüler in den ersten beiden
Schulstunden des Vormittags mehrere Wochen lang an einem Fachgebiet arbeiten, sowohl in Mathematik und Deutsch als auch z.B. in
Geografie und Geschichte.

Freie Waldorfschule Apenen
Auf dem Brink 49
Tel. 04167-6997480
www.waldorfschule-apensen.de

Blick in die Zukunft
Von der Zukunft ihrer Waldorfschule haben Lehrer, Schüler und Eltern
konkrete Vorstellungen: Neben dem Bau eines dritten Schulgebäudes für die Oberstufe planen sie den Bau einer Mehrzweckehalle. Denn zu den Schwerpunkten der Waldorfpädagogik gehören
Theaterspielen, Konzerte und die Bewegungsform „Eurythmie“, wobei nicht nur die Aktivitäten relativ viel Raum einnehmen, sondern auch Zuschauer zahlreich Platz finden sollen. Weil auch Töpfern, Tischlern und Wolle spinnen eine hohe Bedeutung hat, sollen zudem die
Werkstätten ausgebaut werden. Außerdem plant die Waldorf-
schule, einen Kindergarten einzurichten. Bei allen Neubauten wird
darauf geachtet, dass die
Architektur mit dem pädagogischem Konzept der Waldorfschule übereinstimmt.

Kurz notiert
-Waldorfschüler lernen von der ersten Klasse an zwei Fremdsprachen
-Kinder brauchen keine künstlerische Begabung, in der Waldorfschule werden von Handwerk bis Musik alle Begabungen gefördert
- In der Unter- und Mittelstufe gibt es keine Zensuren, sondern individuelle Beurteil-
ungen
- Soweit möglich, haben die Schüler in den ersten acht Jahren den gleichen Klassenlehrer
- Für alle Interessierten findet jeweils am ersten Freitag im Monat um 20 Uhr ein Infoabend statt (nicht in den Ferien)
- In einigen Klassen gibt es noch freie Plätze, auch Quereinsteiger sind willkommen

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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