Sie haben das Richtige gemacht
bc. Neu Wulmstorf. Nie zuvor in ihrem Leben haben Lilly Michalsky (16), Jonas Pluntke (16) und Fabian Störmer (16) eine Stretchlimousine von innen gesehen - geschweige denn sind mit der Nobel-Karrosse mitgefahren. Mittwoch war ihr großer Tag gekommen: Wie Filmstars wurden die Teenager behandelt. Ziel der groß aufgezogenen Aktion, von dem das Trio bis dato nichts ahnte, ist es, jungen Menschen Anerkennung auszusprechen, die es verdienen.
Die Gemeinde Neu Wulmstorf, die Jugendpflege und die Polizeiinspektion Harburg würdigten im Rahmen des Projektes "Do the right thing" die Verdienste der Jugendlichen im Alltag. Der Trubel war groß, als die schneeweiße Limousine am Schulzentrum vorfuhr. "Ich war völlig überrascht. Das war richtig aufregend", erzählt Lilly später im Neu Wulmstorfer Restaurant "Dorfkrug".
Dort wurden die Teenager von Bürgermeister Wolf Rosenzweig, Uwe Lehne, Leiter der Polizeiinspektion Harburg, und Jugendpfleger Eick Elvers in den höchsten Tönen gelobt. "Euer Wirken soll sich in der ganzen Gemeinde und darüber hinaus herumsprechen", sagte Rosenzweig. "Wir wollen das Positive in den Mittelpunkt stellen, nicht immer nur das Negative", sagte Uwe Lehne.
In der Tat sind alle drei Vorbilder für ihre Altersgenossen: Fabian Störmer ist von Kindesbeinen aktiv im Verein "Heidesiedler". Dort kümmert sich der Realschüler intensiv um die Pflege der Homepage, organisiert Boßelturniere und hilft, wo Not am Mann ist. Zum Dank erhielt der Technik-Fan einen Einkaufsgutschein über 50 Euro in einem Elektromarkt.
Lilly Michalsky und Jonas Pluntke trainieren seit zwei Jahren verschiedene Jugendhandball-Mannschaften beim TVV Neu Wulmstorf - Lilly die Minis und Jonas die weibliche Jugend D. Für ihren engagierten Einsatz erhielten die Gymnasiasten Freikarten für ein Bundesligaspiel des HSV Handball. Alle drei bekamen zudem ein exklusives T-Shirt mit dem Aufdruck des "Do the right thing"-Logos geschenkt.
• Die Idee für das Projekt „Do the right thing" stammt aus den USA: Jugendliche, die sich in irgendeiner Art positiv verhalten haben, sollen in den Fokus der Öffentlichkeit gebracht werden. Nachdem verschiedene Polizeibehörden in den USA, vorangetrieben durch den ehemaligen Polizeichef Miamis, Donald Warshaw, das Projekt aufgegriffen hatten, wurde in Miami eine offizielle Organisation „Do the right thing" gegründet. Diese hat den Namen und das Logo rechtlich schützen lassen und gewährleistet so, dass die Idee möglichst unverfälscht unter dem Namen weitergetragen wird. Derzeit gibt es außerhalb der USA lediglich so genannte Chapter in London, in Winsen, in Buchholz und in Neu Wulmstorf.
Redakteur:Björn Carstens aus Buxtehude |
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