Grundschule Moisburg wird Ganztagsschule

mi. Moisburg. Die Grundschule der Gemeinde Moisburg wird ab März 2018 ein offenes Ganztagsangebot erhalten. Dafür votierte jetzt einstimmig der Schulausschuss der Samtgemeinde Hollenstedt. Das letzte Wort dazu hat der Samtgemeinderat. Außerdem empfahl der Ausschuss, die Schulsozialarbeit an den Grundschulen bis Ende 2018 weiter zu finanzieren.
In einem kurzen Referat stellte Schulleiterin Ulrike Peschau das Konzept für den offenen Ganztag vor. Demnach soll es in der Schule an vier Tagen ein Betreuungsangebot inklusive Mittagessen bis 15 Uhr geben. Auf Wunsch ist eine Betreuung der Kinder in der Schule bis 17 Uhr gewährleistet.
Ein Glücksfall für die finanziell arg gebeutelte Samtgemeinde ist dabei, dass zumindest wenn der derzeitige Betreuungsbedarf von 40 Kindern nicht steigt, die Räume der Schule ohne Umbaumaßnahmen ausreichen. Sollte die Zahl der betreuten Kinder ansteigen, gebe es mit der vermieteten Hausmeisterwohnung im Schulgebäude noch einen kleinen Puffer. Laut Verwaltung schlägt die Vorbereitung für den Ganztag im aktuellen Nachtragshaushalt lediglich mit 700 Euro in 2017 und mit 1.700 Euro in 2018 zu Buche. Die laufenden Kosten für das Ganztagsangebot werden dann hauptsächlich vom Land Niedersachsen übernommen.
Das bedeutet allerdings nicht, dass nicht auf Sicht in der Schule größere Kosten anfallen. Bei einer Schulbegehung zeigte Leiterin Ulrike Peschau einige Baustellen, deren Behebung auch für ein attraktives Ganztagsangebot geboten sind. Angefangen beim in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftigen Boden der Grundschulturnhalle.
Als zweites Thema befasste sich der Ausschuss mit der Weiterfinanzierung der Schulsozialarbeit an den Grundschulen in der Samtgemeinde. Wie berichtet, hatte der Landkreis Harburg beschlossen, seinen Anteil an der Finanzierung der Schulsozialarbeit bis Ende 2018 weiterzubezahlen, obwohl das eigentlich die Aufgabe des Bundeslandes Niedersachsen ist. Im Schulausschuss empfahlen jetzt alle Mitglieder, dass auch die Samtgemeinde die Schulsozialarbeit in diesem Zeitraum weiterfinanziert. Die Grünen hätten die Finanzierungszusage dabei gerne über 2019 hinaus gemacht. „Die Schulsozialarbeit ist sehr wichtig, aber auch die Schulsozialarbeiter sollten uns wichtig sein, wenn wir diese Fachkräfte langfristig an unsere Gemeinde binden wollen, müssen wir ihnen auch entsprechende Perspektiven bieten“, erklärte dazu Christiane Melbeck (Grüne). „Die Finanzierung ist Landesaufgabe, der Kreis wollte das deutlich machen, in dem er seine eigenes Engagement auf den Zeitraum bis Ende 2018 beschränkte.
Ich bin mir sicher, sollte sich die Situation bis dahin nicht geklärt haben, wird der Kreis die Sozialarbeiter nicht im Stich lassen“, erklärte dagegen Jens Krause (AfD). Für die betroffenen Schulsozialarbeiter bedeutet die Übernahme durch das Land allerdings nicht nur mehr Planungssicherheit, sondern auch eine schlechtere Bezahlung. „Wir müssen mindestens zehn Stunden mehr für das gleiche Geld arbeiten“, erklärte Kathrin Huber, die als Schulsozialarbeiterin an der Grundschule in Moisburg tätig ist.

Redakteur:

Mitja Schrader

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