Natureum-Unterricht aus der Feuerwehr
Natureum baut altes Löschfahrzeug um
sb. Balje. Ein feuerrotes Schnäppchen hat Lars Lichtenberg, Geschäftsführer des Natureums Niederelbe, kürzlich gemacht. Auf einem Schrottplatz in Harrislee bei Flensburg hatte einer seiner Mitarbeiter ein altes Feuerwehrauto entdeckt. "Ideal für unsere Pläne, in Zukunft mit einem besonderen Museumsmobil unterwegs zu sein", befand der Natureum-Chef und unterschrieb nach einer kleinen Probefahrt kurzerhand den Kaufvertrag.
Seit zwei Wochen steht das Löschfahrzeug LF8 der Marke Daimler Benz, Baujahr 1981, auf dem Natureum-Gelände in Nordkehdingen. Für eine neue TÜV-Plakette mussten am Fahrzeug lediglich einige Metallarbeiten erledigt werden. "Der Motor ist erst 30.000 Kilometer gelaufen und wurde von den Feuerwehrleuten zudem gut gepflegt", erzählt Katharina Jothe, Pressereferentin des Stadeum. Als nächstes stehen Umbaurbeiten und eine Umlackierung des Museumsmobils an. Statt Feuerwehr-Rot soll das Fahrzeug schon bald in Natureum-Grün erstrahlen. Innen soll das Fahrzeug so umgebaut werden, dass das Natureum-Team allerlei Gerätschaften und Ausstellungsstücke transportieren kann. Auch auf dem Dach des Fahrzeugs, dass mit einer schmucken Reling ausgestattet ist, soll es Möglichkeiten für Transport und Ausstellung geben.
Ziel des Natureums ist, Kindergärten, Schulen und andere Einrichtungen zu besuchen, für die eine Anfahrt nach Balje weit und aufwendig ist. "Wer nicht zu uns kommt, zu dem fahren wir hin", sagt Lars Lichtenberg. "So können wir beispielsweise an einem Tag an einer Grundschule in Harsefeld Sachunterricht geben und an einem anderen Tag die Fachoberschule Ernährung und Hauswirtschaft in Stade besuchen." Das Programm kann nach Absprache mit den Lehrern ganz individuell gestaltet werden. Unterricht und Vorführungen kann sowohl durch die Museumspädagogen des Natureum als auch durch freie Moderatoren erfolgen.
Für das Museumsmobil konnte Lars Lichtenberg 12.000 Euro von der Bingo Umweltstiftung und 5.000 Euro von der EWE-Stiftung akquirieren. Insgesamt rechnet er mit Kosten von 30.000 Euro, der Rest wird aus Natureum-Eigenmitteln finanziert.
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