Neun Kilometer um die Seen bei Oldendorf
Erlebnispfad "Moor-Wasser-Wald": Gemeinde übernimmt Regie / 100.000 Euro in Etat eingestellt
tp. Oldendorf. "Der idyllische Süden des Dorfes liegt mir am Herzen", sagt Johann Schlichtmann, Bürgermeister von Oldendorf. Nun tragen seine Bemühungen um die touristische Aufwertung des Geländes vom Hohen Moor bis zu den Sunder Seen Früchte: Der Gemeinderat gab auf seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause grünes Licht für die Entwicklung des neun Kilometer langen Erlebnispfades "Moor-Wasser-Wald". Die Gemeinde engagiert sich als Projektträger und stellt im Haushalt 2017 für den neuen ausgeschilderten Weg, der das Wald- und Teichgut Sunde, den Bach Kohlspring ("kühler Quell") und das Naturschutzgebiet Hohes Moor verbindet, 100.000 Euro ein.
Insgesamt beziffert Johann Schlichtmann die vorgesehene Investition auf rund 700.000 Euro. Als weitere Geldgeber nennt er die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten mit 100.000 Euro, die EU mit 200.000 Euro aus Mitteln für die Leader-Region Kehdingen-Oste und den Förderfonds Hamburg-Niedersachsen mit 300.000 Euro. Entsprechende Förderanträge werden in Kürze gestellt.
Für die Planung des Seen-Areals, das in Teilen dem Landkreis Stade und der Gemeinde gehört, hat die Kommune das Fachbüro „Signatur Umweltmedien“ in Göttingen beauftragt. Die Experten legten bereits vorläufige Entwürfe vor. Der seit 2009 bestehende, etwa 2,5 Kilometer lange waldökologische Naturlehrpfad soll zu einem neun Kilometer langen Weg entlang von vier Teichen, durch Wälder über den Kohlspring und ins Hohe Moor erweitert werden. Zum Konzept gehören Stationen zu Themen wie „Obstanbau“, „Fischteiche“ und „Tiere des Waldes“. Auf dem Areal wachsen alte Apfelsorten, der örtliche Angelverein nutzt die Teiche zur Fischzucht, die Kreisjägerschaft lädt Schüler im Rahmen des Projektes "Lernort Natur" in das Gebiet.
Schilder, Sitzgelegenheiten, Fahrradständer etc. ergänzen das Konzept. Johann Schlichtmann sieht noch mehr Entwicklungspotenzial und will zu gegebener Zeit eine alte Idee aufleben lassen: Den Wiederaufbau eines alten Bauernhauses als Besucherzentrum und Touren-Ausgangspunkt am Parkplatz bei den Sunder Seen. Auch könnte Bildhauer Nick Blume einige Skulpturen auf dem Gelände aufstellen.
• Frühester Baubeginn ist nach Schlichtmanns Einschätzung im Frühsommer 2017.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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