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Große Abschluss-Lichterfahrt durch die Kreise Stade und Harburg

Ab auf die Straße: In Klecken und Eckel sollen Radler auf der K12 fahren

Der Gehweg an der K12 ist für Fahrradfahrer tabu, stattdessen geht es auf die Straße | Foto: as
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  • Der Gehweg an der K12 ist für Fahrradfahrer tabu, stattdessen geht es auf die Straße
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as. Klecken. Bislang haben sich Fußgänger und Radfahrer den Gehweg an der Bürgermeister-Glade-Straße (K12) geteilt, damit ist jedoch Schluss. Der Landkreis Harburg setzt die Straßenverkehrsordnung um und holt die Fahrradfahrer in Klecken und Eckel auf die Straße. In dieser Woche werden die blauen Verkehrsschilder abgebaut, der Gehweg ist dann den Fußgängern und fahrradfahrenden Kindern bis zehn Jahren vorbehalten, Radfahrer müssen die Fahrbahn benutzen statt wie bisher den Gehweg. Die Radwege entlang der K12 außerhalb der beiden Ortschaften bleiben bestehen, hier müssen Radfahrer wiederum auf den Radwegen fahren.
„Diese Anordnung hat uns schockiert“, sagen Kleckens Ortsbürgermeisterin Anke Grabe und ihre Stellvertreterin Sitta Schwentke. „Die Bürgermeister-Glade-Straße ist stark befahren. Die Fahrradfahrer müssen sich hier zwischen Kieslastern, landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Zulieferern für Rewe behaupten“, sagt Anke Grabe. Der Ortsrat Klecken hatte mehrheitlich per Umlauf-Beschluss gegen das Vorhaben des Landkreises, Fahrradfahrer auf die Straße zu holen, gestimmt und wollte erreichen, dass die Fahrradfahrer auf der K12 in Klecken weiterhin den Gehweg befahren dürfen. Das ist jedoch laut Landkreis nicht möglich. „Nur bei einem bestimmten Verkehrsaufkommen und einer vergleichsweise hohen zulässigen Höchstgeschwindigkeit für Autos darf innerorts noch die Radwegebenutzungspflicht auf ausreichend breiten Bürgersteigen entlang der Straße angeordnet werden“, heißt es in einer Pressemitteilung des Landkreises. Offenbar ist das in Klecken nicht der Fall.
„Wir halten die neue Regelung für sehr gefährlich“, sagen Schwentke und Grabe. Das ein Gesetz umgesetzt werde, sei ja richtig, so die Ortsbürgermeisterin und ihre Stellvertreterin. Aber man müsse doch die Gegebenheiten vor Ort berücksichtigen. Ihrer Ansicht nach ist eine Gefährdung durchaus gegeben. Kieslaster und andere Lkw donnern im Minutentakt über die Straße, deren Fahrbahn kaum breit genug für die schweren Fahrzeuge ist. „Müssen wir erst warten, bis ein Fahrradfahrer unter einem Laster landet?“ Besonders die Bahnbrücke sei ein Verkehrsbrennpunkt: „Viele Autofahrer wollen morgens noch den schnell den Zug erwischen und fahren auf den P+R-Parkplatz, während Schulkinder dort mit dem Fahrrad langfahren. Gerade vor dem Rewe-Markt ist die Straße sehr eng mit der Bahnbrücke und der Querung. Zudem parken in Richtung Eckel auf der K12 oft Fahrzeuge, die dann von den Fahrradfahrern umfahren werden müssen“, kritisiert die Ortsbürgermeisterin. Dass bei einer gemeinsamen Nutzung der Straße die Autofahrer mehr Rücksicht auf Fahrradfahrer nehmen, bezweifelt Anke Grabe. „Gerade morgens früh wollen alle nur schnell zur Arbeit.“ Außerdem habe der geteilte Bürgersteig in Klecken bislang sehr gut funktioniert. Sitta Schwentke ergänzt: „Das ist seit Jahren ein kombinierter Fuß- und Radweg. Die ganze Verkehrsführung ist doch auch darauf ausgelegt.“ Einige Fahrradfahrer hätten schon angekündigt, aus Sicherheitsgründen weiterhin auf dem Fußweg statt auf der Straße zu fahren, so Grabe. „Wir können nur an alle Verkehrsteilnehmer appellieren, vorsichtig und rücksichtsvoll zu fahren.“

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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