Der Abriss des Tostedter Freibades läuft auf Hochtouren
bim. Tostedt. Für Tostedt ist das ein historischer Moment: Nach 56 Jahren und gefühlten endlosen politischen Debatten haben die Arbeiten zur Sanierung des Tostedter Freibades begonnen. Beim Anblick der Rutsche und eines in die Jahre gekommenen Schaukeltieres auf dem Rasen wird mancher Tostedter sicher sentimental. Doch - wenn alles nach Plan läuft - kann im Frühsommer 2018 die Eröffnung des neuen Freibades gefeiert werden. Rund drei Millionen Euro investiert die Samtgemeinde in diese wichtige Einrichtung.
Vom alten Becken ist nicht mehr viel übrig. Der Bagger reißt es Stück für Stück ab. Für die spätere Entsorgung werden die unterschiedlichen Baustoffe getrennt. „Ein Teil des Beckens wird aber erhalten“, sagt Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam. Denn das wird als Baugrube für die spätere Pfahlgründung gebraucht.
Wie mehrfach berichtet, liegt das Becken auf einer Torflinse, wodurch es sich ständig hob und setzte, was zu Schäden im Becken führte, die dauernd geflickt werden mussten. Selbst die Überlaufrinne war zwischenzeitlich verfüllt worden, weil das Wasser herauslief, wenn das Becken in Schieflage geriet. Und auch das Kleinkindbecken war nicht mehr nutzbar.
Im September soll nun mit der Gründung des neuen Beckens auf 110 Pfählen begonnen werden. Dazu werden 14 bis 16 Meter tiefe Löcher in den Boden gerammt, in die Mitte kommen Eisenstangen, die in Beton eingegossen werden, erläutert Dörsam. Beim Rohbau wird auch die neue Technik mit konventioneller Wasseraufbereitung berücksichtigt. Das Becken mit Folienauskleidung soll später 381 Quadratmeter im Schwimmer- und Sprungbereich sowie 390 Quadratmeter im Nichtschwimmerbereich haben.
Das Kleinkindbecken und der neue Wasserspielbereich entstehen zwischen dem Becken und dem Eingangsbereich, sodass Eltern ihre Kinder sowohl im Kleinkind- als auch im Nichtschwimmerbecken beaufsichigen können. „Das wird für Familien viel attraktiver“, sagt Dörsam. Der bisherige Spielplatz bleibt am gleichen Platz bestehen.
Beim Umkleidehäuschen wird ein Behinderten-WC eingebaut und die Lüftung modernisiert.
Der jetzige Eingang wird später dicht gemacht. Dort soll ein Sanitätsraum eingerichtet und der Eingang auf die Gebäuderückseite verlegt werden. Nach dieser großen Investition wird im neuen Freibad Eintritt erhoben.
Noch keine endgültige Lösung wurde für die Unterbringung der DLRG samt Fahrzeug gefunden. „Wir suchen im Einvernehmen mit der DLRG nach einer günstigen Variante“, so Dörsam. Den Kostenrahmen gesprengt hätte auch, den Kiosk mit einer Küche für die Versorgung der Badegäste auszustatten. Dort soll es aber Umbauten geben, eventuell mit einer Möglichkeit zum Straßenverkauf. Ebenso ist die Parkplatzsituation noch nicht abschließend beraten.
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