Erwin Hilbert und seine Künstler-Kolonie "Kömo-Land" in Königsmoor
bim. Königsmoor. Erwin Hilbert, Tostedter Künstler und Musiker und einstiger Sekretär von Udo Lindenberg, hat sich einen Traum erfüllt: Er hat im beschaulichen Königsmoor auf dem Gelände der früheren Moorversuchsanstalt eine Art ökologische Künstler-Kolonie geschaffen - das "Kömo-Land" (steht für Kunst, Ökologie, Musik und Optimismus). "Ich will keinen Verein gründen. Hier sollen sich die Leute frei entfalten und voneinander lernen", so seine Idee.
Stichtwort Kunst: Erwin Hilbert ist selbst Maler und hat nun sein Atelier nach Königsmoor verlegt. Außerdem ist er Förderer des vielversprechenden Nachwuchskünstlers Matzo Bostelmann. Gesucht wird noch eine Töpferin, die im "Kömo-Land" ihr Atelier einrichten möchte.
Stichwort Musik: Die Band "Goldmund" von Erwin Hilbert hat im "Kömo-Land" ihren Probenraum. Auch ist noch Platz, zwei weitere Proberäume einzurichten, die Erwin Hilbert gerne Nachwuchsbands zur Verfügung stellen möchte. Interessenten melden sich bei ihm unter Tel. 0151-23051358.
Stichwort Ökologie: Line Firsching von "Einfach sein mit Pferden" bietet sozusagen am anderen Ende von Königsmoor auf ihrem Hof alternativen Reitunterricht an. "Ich möchte das gegenseitige Verständnis zwischen Mensch und Pferd wecken. Daraus entstehen auch bessere zwischenmenschliche Beziehungen", erläutert sie. Im "Kömo-Land" möchte sie u.a. Übungen mit Pferden anbieten, bei dem die Teilnehmer lernen, mit dem Pferd per Körpersprache umzugehen. "Kömo-Land ist ein friedlicher Ort, der Ruhe ausstrahlt und gleichzeitig die Möglichkeit bietet, mit vollkommen verschiedenen Menschen in Kontakt zu kommen", sagt Line Firsching. Sie hat einen besonderen Bezug zu dem Ort: Ihr Vater spielte auf dem Gelände der früheren Moorversuchsanstalt, dessen Großvater hat dort gearbeitet.
Die ökologische Arbeit möchte Erwin Hilbert weiter fördern. So wird der ortsansässige Imker Nick Mondry-Ritter drei Bienenvölker in einem alten Bauwagen einquartieren.
Genutzt wird das Gelände auch regelmäßig von den Pfadfindern des Stammes "Hallimasch" aus Buchholz. Sie haben auf dem Gelände bereits u.a. eine Humustoilette gebaut. "Wir bieten hier Erlebnispädagogik. Die Kinder finden es hier super. Sie können Lärm machen, toben und Abenteuer erleben", so Jörg Schinkel vom Pfadfinder-Vorstand.
Stichwort Optimismus: "Wir sind optimistisch, dass in dem ausgebrannten Herzstück Königsmoors kulturelles Leben entsteht", so Hilbert.
Ermöglicht wird das "Kömo-Land" von Grundstücksbesitzer Heiner Kröger, ein Schulfreund von Erwin Hilberts Sohn Kieran. "Das, was in den vergangenen Monaten entstanden ist, ist toll. Es wird sich weiter entwickeln. Das zeigt sich daran, wie die Bevölkerung Erwin Hilbert mit netten Gesten unterstützt", so Heiner Kröger.
Denn sowohl er als auch viele Bürger aus dem Ort haben Erwin Hilbert beim Herrichten der Räume schon ehrenamtlich geholfen - mit ihrer Tatkraft oder Geldspenden. Hilberts Dank dafür gilt u.a.: Bürgermeister Matthias Schuback, Andreas Riech, Christian Hohls, Volker Helbing, Werner Nick, Udo Lindenberg, Alfred Weichler, Jacek, Marcus Saft, Dieter Weis, Olaf Böhrnsen, Christian Weiß von der Vorwerkstiftung, Bauking und der Galerie Himmelsweg.
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