Kreuzung in Kakenstorf ohne Abbiegespur / Spur auf der B75 als Verkehrsversuch mit Schwellen abgesperrt
bim. Kakenstorf. Wer von der B75 in Kakenstorf aus Richtung Tostedt nach rechts in die Lange Straße (K45) abbiegen will, muss seit vergangenem Freitag „Verkehrsbehinderung“ spielen. Denn die Abbiegespur, auf der man auf 50 km/h herunterbremsen konnte, ohne den nachfließenden Verkehr zu behindern, ist jetzt mit Schwellen abgesperrt. Das ist eine von drei Maßnahmen im „Verkehrsversuch“, mit der der gefährliche Knotenpunkt entschärft werden soll, sagt Dirk Möller, Geschäftsbereichsleiter der zuständigen Landesstraßenbaubehörde Lüneburg, auf WOCHENBLATT-Nachfrage.
Die Schwellen sollen zunächst für ein Jahr bestehen bleiben.
In Kürze soll außerdem die Fußgängerampel dort auf intensiver leuchtende LED-Lampen umgerüstet werden, um deren Sichtbarkeit zu verbessern. Und die Gemeinde Kakenstorf wird Lampen installieren lassen, um den Kreuzungsbereich auszuleuchten. Damit befasst sich der Rat in seiner nächsten Sitzung im Mai.
„Diese Maßnahmen kratzen aus meiner Sicht nur an der Oberfläche“, sagt Kakenstorfs Bürgermeister Heiko Knüppel. Denn sowohl die Gemeinde als auch viele Eltern der unmittelbar hinter der Kreuzung gelegenen Rudolf-Steiner-Schule Nordheide fordern seit Jahren eine Voll-Ampel oder einen Kreisverkehr für die Kreuzung. Dort ist es in der Vergangenheit häufig zu gefährlichen Situationen gekommen, wenn Fahrzeugführer aus Richtung Trelde nach links in die Lange Straße abbogen (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach).
Das beides sowie eine Linksabbiegespur aus Richtung Trelde wurden von der Straßenbaubehörde bislang abgelehnt. Und das, obwohl die B75 trotz des Ausbaus der A1 weiterhin eine von Pkw und Lkw stark frequentierte Bundesstraße ist.
Allerdings hatten die Verkehrsbehörden diesen Umstand beim Anschluss des Gewerbegebietes und des Baggersees in Todtgüsingen von der B75 aus berücksichtigt, indem dort Ampeln, Linksabbiegespuren und Geschwindigkeitsbegrenzungen die Verkehrssituation entschärfen.
An der Kakenstorfer Kreuzung waren nach einem Ortstermin im September 2012 mit dem Landkreis Harburg, der Landesstraßenbaubehörde, der Polizei, Schule und Gemeinde lediglich auf der B75 vor der Rechtsabbiegespur aus Richtung Tostedt kommend ein Schild mit dem Hinweis auf Kinder sowie auf die auf der K45 geltenden 50 km/h aufgestellt und die Abbiegespur mit einer Randmarkierung versehen worden.
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