Grünen-Politiker Peter Dörsam will Tostedter Bürgermeister werden
Peter Dörsam will als parteiloser Kandidat bei der Samtgemeinde-Bürgermeisterwahl antreten
bim./nw. Tostedt. Peter Dörsam (47) will als parteiloser Kandidat bei der Samtgemeinde-Bürgermeisterwahl antreten - vorausgesetzt, er erhält genügend Unterstützungsunterschriften. Hinsichtlich seiner Motivation spart er nicht mit Kritik an Amtsinhaber Dirk Bostelmann.
Er sei in den vergangenen zwei Jahren von vielen Bürgern der Samtgemeinde gefragt worden, ob er bereit sei, für den Posten des Samtgemeinde-Bürgermeisters zu kandidieren. "Die Entscheidung für meine Kandidatur ist mir nicht leicht gefallen, denn der Posten des Samtgemeinde-Bürgermeisters ist nicht unbedingt ein Traumberuf. Letztlich hat den Ausschlag gegeben, dass der bisherige Bürgermeister Dirk Bostelmann wieder kandidiert und damit zu befürchten ist, dass in der Tostedter Kommunalpolitik auch weiterhin vieles schief laufen wird. Da ich überzeugt bin, dass ich dies besser machen kann, stelle ich mich mit meiner Kandidatur der Verantwortung", so Dörsam in einer Presseerklärung.
Besonders wichtig sei ihm, Entscheidungen fachlich gut vorzubereiten, an dem Entscheidungsprozess dann frühestmöglich den Samtgemeinderat und die Bürger zu beteiligen. "In der Vergangenheit war leider oft das genaue Gegenteil der Fall: Entscheidungen wurden von einigen wenigen im Hinterzimmer getroffen, waren wenig durchdacht und der Rat sollte diese dann nur noch abnicken, zum Beispiel bei der Rathauserweiterung und beim Bau der Kita Dieckhofstraße", so Dörsam weiter. Die Mehrheiten im Rat seien teils durch Druck, teils durch die einsetzende Konfrontation zusammengehalten worden. Mit all dem müsse Schluss sein, die Kompetenz in Rat und Verwaltung müsse zukünftig gebündelt werden, um die bestmöglichen Lösungen für die Bevölkerung zu finden.
"Dirk Bostelmanns Vorgehen hat die Verschuldung derart in die Höhe getrieben, dass jetzt bei wichtigen Aufgaben wie dem Freibad und der Schule Todtglüsingen das Geld zu fehlen scheint und die Umsetzung immer wieder verschoben wird. Es müssen dringend Prioritäten festgelegt werden, damit sowohl die Verschuldung wieder abgebaut werden kann, als auch die dringenden Aufgaben der Zukunft erledigt werden können", so Dörsam.
Als Ökonom, zudem mit einem Schwerpunkt in kommunalpolitischen Themen bei der Diplomarbeit und der Doktorarbeit, sei er in der Lage, die konzeptionelle Arbeit auch unter betriebswirtschaftlichen Aspekten zu leisten, die an der Spitze der Samtgemeindeverwaltung notwendig sei. Zudem verfüge er über langjährige kommunalpolitische Erfahrungen vor Ort. So war er zehn Jahre Samtgemeinderatsmitglied, sechs Jahre Kreistagsabgeordneter und ist seit zwölf Jahren Gemeinderatsmitglied.
"Schließlich habe ich vor 20 Jahren einen Verlag gegründet und in den darauffolgenden Jahren erfolgreich aufgebaut, sodass ich auch über große praktische Wirtschaftskompetenz verfüge", so Dörsam selbstbewusst.
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