Für Tostedt ist die Saison zu Ende

Das war eine kurze Spielzeit für den MTV Tostedt (v.l.): Ralf Schweneker, Jens Möller-Lentvogt, Kay Ludewig, Klaus Igel, Thomas Krüger und Sebastian Fengler
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TISCHTENNIS: MTV zieht erste Mannschaft aus der Liga zurück – wer soll jetzt die Rückzugskosten tragen ?

(cc). Der erste Absteiger aus der Verbandsliga Nord steht bereits fest! Der Traditionsverein MTV Tostedt hat seine erste Tischtennis-Herrenmannschaft während der Saison vom Spielbetrieb abgemeldet. „Trauriger Abschied,“ lautet die offizielle Mitteilung des Vereins. „Ich bin sprachlos - so etwas tut man nicht,“ sagt dazu MTV-Obmann Michael Bannehr.
Denn so ein Rückzug aus dem laufenden Spielbetrieb kann teuer werden. Erst werden alle von der Mannschaft ausgetragenen Spiele für ungültig erklärt. Dann wird der Verein vom Verband mit einer Rückzugsgebühr belegt. Außerdem können die Mannschaften, die bereits während der Saison nach Tostedt gereist sind, ihre Fahrtkosten zur Erstattung geltend machen. „Da können 500 bis 700 Euro zusammen kommen,“ sagt Michael Bannehr. „An diesen Kosten wird sich die Mannschaft beteiligen,“ verspricht Mannschaftsführer Jens Möller-Lentvogt. Und fügt dem hinzu: „Es war ein einstimmiger Beschluss der Mannschaft, dass wir aus der Verbandsliga mit sofortiger Wirkung abgemeldet werden möchten. Zu dem aktuellen Gerücht, dass der Nachbarverein TSV Eintracht Hittfeld, der in der derselben Liga spielt, bereits auf Verstärkung aus Tostedt wartet, sagt Möller-Lentvogt: „Das Thema steht zwar im Raum, aber ich selbst habe mich noch nicht dazu entschieden, ob ich überhaupt noch weiter Tischtennis spielen werde.“ Jens Möller-Lentvogt, Ralf Schwenecker und Kay Ludewig (alle MTV Tostedt) sind keine Unbekannten für den TSV. Vor gut sechs Jahren hatte das Trio noch für Hittfeld gepunktet. Aus der sogenannten Gerüchteküche ist zu erfahren, dass außer Sebastian Fengler, gleich fünf Leistungsträger der Tostedter Mannschaft einen Wechsel zum TSV nicht ausschließen würden.
„Direkt nach dem Heimspiel gegen Jever II wurde mir mitgeteilt, dass das Spiel gegen Jever das definitiv letzte Spiel für die jetzige erste Herren für den MTV Tostedt war und ich die Mannschaft mit sofortiger Wirkung abmelden solle - die Entscheidung wäre endgültig,“ berichtete Michael Bannehr. Und ergänzt dies mit den Worten: „Für mich komplett unerklärlich bin ich völlig konsterniert dieser traurigen Pflicht nachgekommen und habe die Mannschaft beim betreffenden Staffelleiter des Tischtennisverbandes Niedersachsen abgemeldet.“
Beim MTV Tostedt haben scheinbar einige mutige Einsätze in aussichtloser Unterlegenheit zum Rückzug aus der Verbandsliga geführt. „Es war keine Seltenheit, dass das Team am Punktspieltag ersatzgeschwächt antreten musste,“ berichtet Jens Möller-Lentvogt. Oft treten Mannschaften in solchen Situationen erst gar nicht an. Könnte dies nicht schlauer sein, anstatt sich mit Ersatz aus unteren Mannschaften vermöbeln zu lassen ? „Das wollten wir nicht. Denn das hätte zu Strafgeldern für den Verein geführt,“ betont Möller-Lentvogt, der keine andere Wahl gesehen hat, als die Mannschaft komplett abmelden zu lassen.
Wir können gespannt darauf sein, wer von den fünf (Noch-) Tostedtern zur Rückrunde der Verbandsliga-Saison auf dem Spielbogen des TSV Eintracht Hittfeld stehen wird. Der sechste im Bunde, Sebastian Fengler, wird es mit Sicherheit nicht sein. Fengler wohnt bereits in Oldenburg.

Redakteur:

Roman Cebulok aus Buchholz

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