"Amazon als Chance sehen" - Politiker zeigten Winsener Wirtschaftsverein das Für und Wider der Ansiedlung auf

VWW-Schatzmeister Ralph Böer (Mitte) leitete die Podiumsdiskussion, an der (v. li.) Roderik Pfreundschuh, André Bock, Thomas Schubert, Eike Christian Harden, Nino Ruschmeyer und Heiko Kösling teilnahmen
  • VWW-Schatzmeister Ralph Böer (Mitte) leitete die Podiumsdiskussion, an der (v. li.) Roderik Pfreundschuh, André Bock, Thomas Schubert, Eike Christian Harden, Nino Ruschmeyer und Heiko Kösling teilnahmen
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thl. Winsen."Winsen als Wirtschaftsstandort - Von Handwerk bis Amazon" - so lautete der Titel einer Podiumsdiskussion, zu dem der Verein für Wirtschaft und Stadtentwicklung Winsen (VWW) im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung Vertreter der politischen Parteien im Stadtrat eingeladen hatte. Dieser Einladung folgten André Bock (CDU), Heiko Kösling (SPD), Eike Christian Harden (Grüne), Nino Ruschmeyer (FDP),Thomas Schubert (Linke) und Roderik Pfreundschuh (AfD). Moderiert wurde die Diskussion von VWW-Schatzmeister Ralph Böer.
Vor allem die Ansiedlung des Online-Versandhändlers Amazon bestimmte zunächst das Thema. Die Politiker vertraten dabei noch einmal ihren Standpunkt für Pro und Contra. "Die Wirtschaft in Winsen hat sich gut entwickelt, denn nicht nur Bürger wollen sich im Hamburger Speckgürtel ansiedeln, sondern auch Betriebe, denn in der Hansestadt ist es teuer", sagte André Bock. Das beschere Winsen eine Arbeitslosenquote von unter fünf Prozent und Gewerbesteuereinnahmen von rund zehn Millionen Euro. Um weiter gut dazustehen, sei eine Ansiedlung von Amazon genau das Richtige. Dieser Meinung war auch Nino Ruschmeyer: "Amazon muss als Chance für Winsen begriffen werden. Es wird große Synergyeffekte geben." Wenn das Unternehmen sich nicht in Winsen ansiedele, dann woanders in der Nähe. Ruschmeyer gab zu bedenken, dass bei Amazon auch zahlreiche Jobs für Arbeiter entstünden, die keine hohe Qualifikation hätten.
Anderer Meinung war Thomas Schubert: "Die WOCHENBLATT-Aktion 'Wir kaufen Lokal' ist riesig und genau das richtige Zeichen, um den Handel vor Ort zu stützen. Und dann lässt die Stadt Amazon zu, den größten Feind des Einzelhandels. Was für ein Widerspruch."

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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