Apensen: Viel Freiraum für Kinder und Jugendliche
Apensens Jugendpfleger Jens Neumann über Job, Teamer und neue Aktionen
ab. Apensen. Wer sich mit Begriffen wie "Fortnite"- und "Glow in the dark"-Turnieren gut auskennt, interessiert sich auch für das Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen. So wie Jens Neumann: Seit 2010 ist der Sozialpädagoge als Jugendpfleger in der Samtgemeinde Apensen tätig. In der "Kornscheune" in Sauensiek und dem "JuKuz", dem Jugend- und Kulturzentrum in Apensen, bietet er mit seinem Teamern regelmäßig Freizeit- und Ferienbeschäftigungen an. So auch am Freitag, 8. Februar: Ab 18 Uhr können Kinder ab sieben Jahre und Jugendliche im "JuKuz" einen spannenden Kinofilm sehen.
"Wenn ich Vorschläge mache, die den Teamern schon nicht gefallen, weiß ich, dass ich bei den Kindern und Jugendlichen, die zu uns kommen, erst recht nicht punkten kann", erzählt Jens Neumann. Der 42-Jährige möchte den Kindern möglichst viel Freiraum in ihrer Freizeitgestaltung bieten. Das sei aber nicht so einfach. "Sie kennen es nicht anders: Im Kindergarten, in der Schule und auch beim Sport wird ihnen gesagt, was sie tun sollen. Dadurch fällt es ihnen oft schwer, konkrete Vorschläge zu machen."
Dabei wird den jungen Besuchern ein buntes Programm geboten, das von Workshops wie Pralinen selbst machen oder Kreativ-Werkstatt mit Holz über Bastelaktionen bis hin zu Turnieren reicht. Doch manchmal sind die Jugendlichen auch sehr engagiert. "Einmal haben zwei 13-Jährige zwei Tage lang einen YouTube-Workshop für Mädchen angeboten. Ich habe ihnen die nötigen Mittel zur Verfügung gestellt und war währenddessen nur stiller Beobachter. Die beiden haben das prima gemacht", sagt Neumann.
Derzeit kommen viele Grundschulkinder ins "JuKuz". "Das war früher anders. Als das neu gebaute Jugendzentrum 2012 eröffnete, gab es wenige Kinder und mehr Jugendliche, jetzt gibt es nur noch wenige Jugendliche." Doch damit habe er kein Problem, meint der Jugendpfleger. Denn unter seinen 13 Teamern und Jugendleitern im Alter von 13 bis 21 Jahren seien einige, die damals als Kinder ins "JuKuz" kamen - und ihn heute unterstützen. "Was kann ich mir mehr wünschen? Das zeigt ja, dass mein Weg für sie richtig war." Jens Neumann ist es wichtig, dass Teamer und Jugendleiter so schnell wie möglich autark agieren. "Ich lasse sie machen, bleibe dabei aber immer Ansprechpartner." Seine Standbeine in der Jugendarbeit seien u.a. die Offene-Tür-Angebote - dafür brauchen sich die Teilnehmer nicht anzumelden -, das Programm beim Ferienspaß, die Fortbildung des Teamerkreises,
Netzwerkarbeit und die Begleitung der Jugendkonferenz. "Da bin ich aber nur als beratendes Mitglied anwesend."
Für Februar und März hat die Jugendpflege wieder tolle Aktionen am Start. Geplant ist zum Beispiel ein "Fortnite"-Turnier. "Und bevor wir am 8. Februar den Kinofilm zeigen, wollen wir ab 17 Uhr Hamburger machen."
Mehr über das JuKuz und die "Kornscheune" sowie das aktuelle Programm unter www.jugendpflege-apensen.de.
Redakteur:Alexandra Bisping |
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