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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Künftig ein B-Plan für den Heidort: Gemeinde Apensen will dort keine größeren Bauvorhaben mehr

Die Wiese am Heidort dürfte bebaut werden, wenn der B-Plan umgesetzt wird   Foto: ab
  • Die Wiese am Heidort dürfte bebaut werden, wenn der B-Plan umgesetzt wird Foto: ab
  • hochgeladen von Jörg Dammann

jd. Apensen. Mit der Person des Gemeindedirektors hat offenbar auch die Haltung der Gemeinde Apensen zum Thema innerörtliche Bebauung gewechselt. Am Heidort gab es vor einem Jahr Anwohnerproteste gegen den Bau eines Mehrfamilienhauses. Das Gebäude, das mittlerweile fertiggestellt ist und neben zwei Etagen über ein zusätzliches Staffelgeschoss verfügt, sei im Vergleich zur umliegenden Bebauung mit Einzel- und Reihenhäusern überdimensioniert, so die Kritik. Der damalige Gemeindedirektor Peter Sommer sah das anders: Durch diese Form der Bebauung würden dringend benötigte Wohnungen entstehen: "Das entspricht genau dem Bedarf in Apensen", erklärte er gegenüber dem WOCHENBLATT. Die neue Gemeindedirektorin Sabine Benden hat eine andere Sichtweise: Bauten dieser Größe seien am Heidort problematisch.

"Mehrfamilienhäuser sind in Apensen sonst nur entlang der großen Verbindungsstraßen entstanden", erklärt Benden. Sie hält den Heidort für den falschen Standort, um dort größere Bauprojekte umzusetzen.

Dort gibt es bisher keinen gültigen Bebauungsplan. "Wer am Heidort bauen will, ist an keine gestalterischen Vorschriften und Vorgaben zur Hausgröße gebunden", erläutert Benden. Maß der Dinge sei lediglich, ob sich ein Gebäude in die Umgebung einfüge. Darüber entscheidet der Landkreis und der hatte beim erwähnten Bauvorhaben sowie bei einem anstehenden Projekt nebenan keine Einwände.

Um künftig selbst entscheiden zu können, welche Art der Bebauung zulässig ist, will die Gemeinde das Areal rund um den Heidort überplanen. Die Verwaltung greift damit eine Initiative der CDU auf, einen B-Plan für diesen Bereich aufzustellen. Darin soll festgelegt werden, dass Neubauten künftig nur noch zwei Wohnungen umfassen dürfen. Auch das Material der Hauswände sowie die Neigung der Dächer und die Farbe der Dachziegel sollen vorgegeben werden.

Damit bis zum Inkrafttreten des B-Plans - das wird voraussichtlich in einem Jahr sein - keine neuen Häuser entstehen, die von diesen Vorgaben abweichen, will die Gemeinde eine sogenannte Veränderungssperre erlassen. Nach dem ersten B-Plan-Entwurf könnten auf der großen Wiese mitten im Heidort neun Häuser entstehen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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