Stolperfallen und "Funzellicht": FWG in der Samtgemeinde Apensen will Bushaltestellen unter die Lupe nehmen

Oliver Bülte, Jan Klindworth und Svenja Malicki (v.li.) nehmen die Haltestelle in Sauensiek kritisch unter die Lupe | Foto: jd
  • Oliver Bülte, Jan Klindworth und Svenja Malicki (v.li.) nehmen die Haltestelle in Sauensiek kritisch unter die Lupe
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jd. Apensen. Viele Bushaltestellen in der Samtgemeinde Apensen sind in einem desolaten Zustand: Das findet die Freie Wählergemeinschaft (FWG). Die FWG-Politiker haben sich etliche der rund 50 Haltestellen angeschaut und sind dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass Handlungsbedarf besteht. Schließlich gehe es auch um die Sicherheit des Schulwegs, so FWG-Sprecher Oliver Bülte. Seine Fraktion hat nun angeregt, dass auf Samtgemeinde-Ebene sämtliche Haltestellen überprüft werden - auch unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit. Die Verwaltung hat die Anregung aufgenommen und will bei der Hochschule 21 anfragen, ob eine solche Untersuchung von Studenten im Rahmen einer Studien- oder Semesterarbeit vorgenommen werden kann.

"Die verrutschten Gehwegplatten mit ihren nach oben ragenden Kanten sind gemeine Stolperfallen und zudem ist es hier frühmorgens stockdunkel", sagt Svenja Malicki. Das FWG-Mitglied betrachtet schon lange mit Sorge die Situation an der Haltestelle "Lütt Chaussee" in Sauensiek: "Dort warten jeden Morgen rund ein Dutzend Oberschüler auf den Schulbus nach Apensen. Doch der schmale Streifen mit den schiefen Betonplatten bietet nicht einmal für die Hälfte von ihnen Platz." Sie selbst steigt als Pendlerin tagtäglich auf der anderen Straßenseite in den Bus: "Dort ist zwar ein Wartehäuschen und eine funzelige Laterne leuchtet mehr schlecht als recht, doch auch diese Haltestelle ist alles andere als behindertengerecht."

Das Thema Mobilität für Behinderte im Busverkehr kommt ohnehin auf die Politiker in der Samtgemeinde Apensen zu: "Laut Personenbeförderungsgesetz muss bis Ende 2021 eine vollkommene Barrierefreiheit bei der Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs gewährleistet sein", erläutert das FWG-Samtgemeinderatsmitglied Jan Klindworth. Da unter dem Aspekt der Barrierefreiheit ohnehin jede Haltestelle unter die Lupe genommen werden müsse, biete es sich doch an, auch den Gesamtzustand zu überprüfen. "Dabei dürfen wir nicht nur auf die Haltestelle an sich schauen, sondern müssen auch genau hinsehen, ob überhaupt eine vernünftige Zuwegung vorhanden ist", meint Bülte.

Die Erklärung von Rathauschef Peter Sommer, mit der Hochschule Kontakt aufzunehmen, betrachten die FWG-Politiker als positives Signal: "So erhalten wir im Vorfeld eine Übersicht über die zu erwartenden Kosten und können vorausschauend planen."

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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