"Verwaltung verschwendet Steuergelder" - Kommunalwahl 2016: Fünf Fragen an die Unabhängige Wählervereinigung Apensen (UWA)

Die Unabhängige Wählervereinigung (UWA) tritt in Apensen mit acht Bewerbern an | Foto: Stefan Reigber
  • Die Unabhängige Wählervereinigung (UWA) tritt in Apensen mit acht Bewerbern an
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jd. Apensen. Rechtzeitig vor der Kommunalwahl am 11. September gibt das WOCHENBLATT anhand von fünf Fragen an die Parteien und Wählergemeinschaften eine kleine Orientierung für die Wähler. Heute fünf Fragen an die neue Wählervereinigung UWA:

Was sind die drei wichtigsten Projekte, die der nächste Rat unbedingt voranbringen soll?
UWA: Wir setzen die Priorität auf Transparenz und bürgernahe Entscheidungen. Unser monatlicher Bürger-Dialog wird nach der Wahl weitergeführt. Außerdem ist der Bereich Kindertagesstätten überarbeitungsbedürftig. Die Hortplatzvergabe haben wir bereits verbessert. Die Kita-Gebühren müssen reformiert werden. Weiterhin wird es eine große und langfristige Aufgabe sein, die weitere Verschuldung der Samtgemeinde Apensen zu stoppen und abzubauen.

Wie stellen Sie sich für die kommenden Jahre die Integration der Flüchtlinge innerhalb der Samtgemeinde Apensen vor?
UWA: Die Initiative "mitMenschen" unternimmt viel, um die Integration zu fördern. Das sollte noch zielgerichteter unterstützt werden, um die Flüchtlinge, die länger bei uns bleiben werden, auf einen Stand zu bringen, der eine Erwerbstätigkeit erlaubt. Auch eine Integration in Aufgabenbereiche der Samtgemeinde, wie z. B. beim Bauhof, sollte in Erwägung gezogen werden. Hier sollte gemeinsam nach Wegen gesucht werden.

Die nicht vorhandene Streitkultur in den Räten der Samtgemeinde Apensen wird von den Bürgern äußerst kritisch gesehen. Wie wollen Sie sich einbringen, damit die Ratsarbeit und die Zusammenarbeit mit der Verwaltung künftig konstruktiver vonstatten geht?
UWA:Es herrscht eine Streitkultur. Doch diese ist häufig unsachlich und von parteipolitischen Interessen oder persönlichen Motiven geprägt, sachliche Auseinandersetzungen sind schwer. Der erste Schritt, konstruktiv zu arbeiten und Entscheidungen im Sinne des Gemeinwohls zu fällen, ist zunächst die Verwaltung zu fordern und zu fördern, ihre Aufgaben ordentlich zu erledigen. Zurzeit werden durch die Verwaltung unsere Steuergelder verschwendet.

Ist die Samtgemeinde Apensen ein attraktiver Wohnstandort oder sind hier Verbesserungen nötig (etwa für junge Familien)?
UWA: Ja, Apensen ist eigentlich attraktiv. Bürger benötigen für ihr tägliches Leben aber auch Infrastrukturen wie Gemeinschaftsstätten und Kultureinrichtungen. Diesem Aspekt wurde zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dörfliche Begegnungsstätten sind wichtig als Kommunikations- und Aktionszentren, bereichern die Dorfgemeinschaft und bewirken eine Identifikation mit dem Ort. Die Planung sollte künftig nicht den Investoren überlassen werden.

Der demografische Wandel ist in vollem Gange. Wie sollten sich die Samtgemeinde und die Mitgliedskommunen auf diese Entwicklung einstellen?
UWA: Das Wachstum der letzten Jahre wird sich nicht in der gleichen Intensität fortsetzen. Es wird bis 2025 mit rund sieben Prozent prognostiziert. Die Altersstruktur wird sich nach oben verändern. Daher muss es ein Ziel sein, eine altersgerechte Infrastruktur und erschwinglichen Wohnraum für Jung und Alt zu schaffen. Zusätzliche Arbeitsplätze sind wichtig, um eine vielfältige Bevölkerungsstruktur zu erhalten.

• Das sind die Kandidaten der UWA:
Stefan Reigber, Andy Knuth, Regina Starzonek, Dierck Gutschendies, Tanja Rathjen, Edith Reigber, Gernot Zeidler, Matthias Plehn

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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