lm. Buchholz. "Wir wohnen hier seit 18 Jahren, aber so etwas haben wir noch nie erlebt", berichtet Astrid Oelker rückblickend auf das Wochenende, an dem die Sturmtiefs "Zeynep" und "Antonia" über Europa zogen und für Verwüstung und Überschwemmungen sorgten. Oelker lebt mit ihrer Familie in der Siedlung am Klecker Wald in Buchholz. Mitten in der Nacht von Freitag auf Samstag wurde sie durch das Geräusch einer Kettensäge geweckt, als die Freiwillige Feuerwehr Buchholz für freie Wege sorgte.

Erst als sich der Sturm verzogen hatte, wurde das ganze Ausmaß der Zerstörung sichtbar - und gleichzeitig auch, was für einen Kraftakt die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren im ganzen Landkreis in den vergangenen Stunden geleistet hatten. Schnell stand für Astrid Oelker fest: Wir müssen Danke sagen. Als das Wetter es wieder zuließ, machte sie sich mit Stift und einer Karte auf den Weg durch die Nachbarschaft und begann, Spenden zu sammeln.

Insgesamt 175 Unterschriften kamen am Ende zusammen, außerdem eine "nicht unerhebliche Geldsumme", wie es der Buchholzer Ortsbrandmeister Ralf Behrens-Grünhage ausdrückte. Am vergangenen Freitag übergab Oelker die Spenden zusammen mit einer großen Packung Merci und einem Plakat, auf dem sich die Anwohner verewigt hatten.

"Ich bin seit 1975 Mitglied in der Feuerwehr, aber so eine positive Reaktion gab es noch nie", freute sich Behrens-Grünhage, der mit seinen Kameraden am Wochenende des Sturmtiefs knapp 210 Einsätze in Buchholz gefahren war. "Dafür bedanken wir uns bei allen, die sich daran beteiligt haben." Initiatorin Astrid Oelker hofft darauf, dass die Aktion aus der Siedlung am Klecker Wald auch in anderen Ortschaften Nachahmer findet. Der Einsatz der ehrenamtlichen Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren, die teilweise bei lebensgefährlichen Bedingungen während des Unwetters dafür sorgten, dass die Straßen frei von Bäumen blieben, soll dadurch eine angemessene Anerkennung finden.