Buchholz: Mahnwache gegen das Vergessen

Die Gedenktafel erinnert an die Deportationen, die tausende KZ-Häftlinge auch durch Bucholz führten | Foto: oh
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Teilnehmer des antifaschistischen Jugendcamps und des "SCI-Workcamps" erinnern an Deportationen auf der Strecke der heutigen Heidebahn

kb/nw. Buchholz. Der Opfer des Nationalsozialismus, die auf der Strecke der heutigen Heidebahn ums Leben kamen, gedachten am Montag rund 50 Personen bei einer Mahnwache am Buchholzer Bahnhof.
Im Vorfeld hatten sich zwölf Freiwillige eines SCI-Workcamps ("Service Civil International"), die aus sechs Ländern (Frankreich, Spanien, Süd-Korea, Deutschland, Bulgarien und Tschechische Republik) in die antifaschistische Begegnungsstätte Heideruh nach Buchholz gekommen waren, zwei Wochen unter anderem mit dem Thema „Heidebahn im 3. Reich“ auseinandergesetzt. Unterstützt wurden sie vom "Antifaschistischen Jugendcamp", das zur Zeit in Heideruh stattfindet.
Über die Strecke der Heidebahn wurden tausende KZ-Häftlinge vom Konzentrationslager Neuengamme zum Konzentrationslager Bergen-Belsen. Dabei durchquerten sie auch Buchholz und hielten dort.
Heutzutage werde oft vergessen oder geleugnet, dass Hunderte dieser KZ-Häftlinge in der unmittelbaren Nähe von Buchholz ermordet wurden oder noch in den Zügen starben, so Bea Trampenau, Heideruh-Geschäftsführerin.
Reden der Teilnehmer des SCI-Workcamps und des antifaschistischen Jugendcamps, die sowohl in Deutsch, als auch in Englisch gehalten wurden, machten auf der Kundgebung deutlich wie wichtig eindeutige Zeichen gegen Faschismus und Krieg für das Erinnern sind. Höhepunkt der Mahnwache war die Enthüllung einer Gedenktafel, die nun für mindestens sechs Wochen vor dem Buchholzer Bahnhofsgebäude hängen soll.
Die Teilnehmer der Mahnwache erhoben die Forderung, dass diese in Buchholz einzige Erinnerung an die Opfer des Faschismus durch die Genehmigung der Stadt auch darüber hinaus als Mahnung erhalten bleibt.

Die Gedenktafel erinnert an die Deportationen, die tausende KZ-Häftlinge auch durch Bucholz führten | Foto: oh
Bea Trampenau, Leiterin der antifaschistischen Begegnungsstätte Heideruh, bei der Mahnwache | Foto: tj
Redakteur:

Katja Bendig aus Seevetal

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