Nur Tespe hat einen fixen Starttermin
Freibadsaison im Landkreis Harburg verschoben
(as/os/ce/mum/ts). Am 25. Mai dürfen die Freibäder in Niedersachsen wieder öffnen. Doch kurz vor dem möglichen Start in die Freibadsaison gibt es vom Land keine Richtlinien, unter welchen Bedingungen die Freibäder eröffnen können. Ein unbeschwertes Badevergnügen wird es in Zeiten von Corona nicht geben - so viel steht schon mal fest. Mit Hochdruck arbeiten die Freibäder in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsämtern und den Dachverbänden an einem Hygienekonzept. Das WOCHENBLATT hat in den Kommunen nachgefragt.
• In der Gemeinde Rosengarten wird das Waldbad in Sieversen derzeit für den Betrieb hergerichtet. "Eine Badöffnung könnte frühestens zum 25. Juni erfolgen", sagt Rosengartens Bürgermeister Dirk Seidler. Der Grund: Durch die Hygienemaßnahmen ist eine Umorganisation der Besucherströme notwendig - und dafür braucht die Gemeinde zusätzliches Personal für die Kontrolle von Ein- und Auslass. Die Gemeinde hat einen Hygieneplan für das Bad aufgestellt, der laufend aktualisiert wird. "Es werden ca. 130 Personen das Schwimmbad gleichzeitig nutzen können, an besonders frequentierten Tagen wird die Badezeit stundenmäßig begrenzt", teilt der Bürgermeister mit. Die Öffnungszeiten von 10 bis 19 Uhr sollen möglichst beibehalten werden. Ob es zu einer früheren Öffnungszeit kommt, um die Besucherströme zu entzerren, wird die Gemeinde an den Erfahrungen anderer kommunaler Bäder und der eigenen Personalsituation prüfen.
• Das Freibad in Buchholz (Holzweg 10) wird am 25. Mai definitiv noch nicht öffnen. "Wir brauchen klare Regeln für die Öffnung. Derzeit gibt es noch zu viele offene Fragen", erklärt Dr. Christian Kuhse, Geschäftsführer der Stadtwerke Buchholz, die das Bad Buchholz betreiben. Bei einer Sitzung des Aufsichtsrates am Donnerstag, 28. Mai, solle das weitere Vorgehen besprochen werden. Kuhse verweist auf ein Schreiben der kommunalen Spitzenverbände, die vom Land klare Auflagen und Mindeststandards zur Öffnung der Freibäder verlangt hatten. Es geht u. a. um zusätzliche Ein- und Ausgangskontrollen, die Überwachung der Abstandsregeln und die Begrenzung der Besucherzahlen. "Das können wir mit unserem Personal nicht stemmen", betont Kuhse. Gerade die Beschränkung der Besucherzahlen könnte eher zu Frustration als zu Badespaß führen. Badbetriebsleiter Hans Wurlitzer erklärt, dass in den vergangenen Jahren hohe Temperaturen ein Grund zur Freude waren: "Derzeit sind sie eher eine Drohkulisse!"
• Die Freibäder in Jesteburg und Bendestorf sollen nach aktuellem Stand am Mittwoch, 24. Juni, öffnen. Zuvor stehen noch kleinere Reparaturen an. Das Wasser soll nach Pfingsten jeweils eingelassen werden. "Im Anschluss prüft ein Techniker die jeweiligen Anlagen", sagt Thorsten Radde, Architekt der Samtgemeinde Jesteburg. Dies sei ohnehin vorgeschrieben. Noch unklar ist, wie die beiden Bäder die aktuellen Vorschriften umsetzen werden. In Bendestorf dürfen zeitgleich nur 15 Gäste ins Wasser, in Jesteburg immerhin 150. "Wir arbeiten gerade an verschiedenen Modellen, wie wir das Hygienekonzept umsetzen können und dabei die Wünsche unsere Gäste befriedigen." Radde hofft, dass die Bäder im Landkreis möglichst zeitgleich öffnen. "Sonst droht uns, dass ein Bad hoffnungslos überlaufen wird." Das Jesteburger Bad wird an durchschnittlichen Tagen von bis zu 800 Gästen besucht.
• Ob und wann das Waldbad Hanstedt öffnet, steht noch nicht fest. Im Zuge der Hygieneplanungen möchte man die Wartezeiten an der Kasse verringern, deshalb begann in dieser Woche der Vorverkauf für die Saison- und Zehnerkarten. Sollte, wider Erwarten, die Saison doch noch abgesagt werden müssen, werden die Kosten für die bereits erworbenen Eintrittskarten erstattet.
• Das Tostedter Freibad wird zum 25. Mai nicht öffnen, "weil seitens des Landes konkrete Vorgaben für die allgemeine Hygieneplanung fehlen", so Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam.
• Im Winsener Freizeitbad "Die Insel", das die Stadtwerke betreiben, sind die Türen derzeit noch geschlossen. "Eine interne Arbeitsgruppe beschäftigt sich gerade damit, wie der Badbetrieb unter Berücksichtigung der wegen der Corona-Pandemie vorgegebenen Vorsichts- und Hygienemaßnahmen aufgenommen werden kann", erklärt Stadtwerke-Sprecher Markus Laudahn.
• Das Freizeitbad Tespe eröffnet am Freitag, 29. Mai. Es werde unter anderem einen reduzierten Besuchereinlass und weitere Vorsichtsvorkehrungen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie geben, heißt es aus dem Rathaus der Samtgemeinde Elbmarsch.
• Wann im Waldbad Salzhausen die Saison startet, ist momentan offen. "Unter welchen konkreten Rahmenbedingungen der Badebetrieb ermöglicht werden kann, steht derzeit noch nicht fest", gibt Samtgemeinde-Bürgermeister Wolfgang Krause zu bedenken. "Sollten die konkreten Vorgaben aus dem Konzept einen Badebetrieb zulassen, wird über einen möglichen Eröffnungstermin informiert", so Krause.
• Das Freibad in Hittfeld wird nicht zum 25. Mai öffnen, teilte die Seevetaler Gemeindeverwaltung mit. Wann es soweit sein wird, ist offen. Die Gemeinde rechnet mit zusätzlichen Kosten, weil sie Sicherheitskräfte zur Einhaltung der Hygienevorschriften einstellen müsse. Deshalb soll der Gemeinderat an der Entscheidung beteiligt werden.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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