Zehnjähriges Jubiläum des Heidschnuckenwegs
Kleine Metallschnucken begrüßen Wanderer
Ganz besondere Heidschnucken können Wanderer ab sofort auf dem Heidschnuckenweg treffen: Metallskulpturen begrüßen sie, gestaltet von der Handeloher Künstlerin Gertrud Larsz. Die gut einen Meter hohen Vierbeiner stehen neben den Informationstafeln am Eingang jeder der zwölf Heideschleifen, die den Weg erweitern. "Die Schnucken sorgen für einen Wiederkennungseffekt und machen deutlich: Hier beginnt die Heideschleife“, erklärt Christiane Vogt, beim Landkreis Harburg für den Heidschnuckenweg verantwortlich.
An der Strecke, die auf 223 Kilometern von Hamburg aus durch die Landkreise Harburg, Heidekreis und Celle führt, sind insgesamt zwölf sogenannte Heideschleifen fertiggestellt. Sie sind praktisch ein "Geburtstagsgeschenk“, denn das zehnjährige Bestehen des Heidschnuckenweges wird bis Jahresende mit der monatlichen Einweihung je einer neuen Schleife gefeiert. Die Rundwanderwege umfassen zwischen 1,4 und 20,9 Kilometer und entstanden auf bereits vorhandenen Wegen. Wanderer können auf ihnen besondere Natur- und Landschaftselemente kennenlernen, in Cafés und Restaurants einkehren und sich einen noch besseren Eindruck von der Region verschaffen. „Die Heideschleifen sensibilisieren die Wanderer noch stärker für den Schutz der Umwelt und werten das Naturerlebnis in der Heide auf“, so Christiane Vogt. "Alle Heideschleifen sind als Qualitätswanderwege vom Deutschen Wanderverband zertifiziert.“
Gertrud Larsz hat die Metall-Heidschnucke ursprünglich für ihren eigenen Garten entwickelt. Das erste Modell zeigte sie ihrem Nachbarn Kai Bronisch, damals Vorsitzender des Handeloher Verkehrsvereins. Er war begeistert und weckte mit Fotos von der besonderen Kreation auch das Interesse der Arbeitsgruppe Heidschnuckenweg. Als die Heideschleifen etabliert wurden, war man sich einig: Die Skulptur soll das neue Erkennungszeichen werden. So wurden pünktlich im Jubiläumsjahr des Weges die Schnucken in den Landkreisen Harburg, Celle und Heidekreis aufgestellt sowie ein Exemplar in der Fischbeker Heide bei Hamburg.
Wer die Schnucken näher bewundern will, hat dazu beispielsweise am Samstag, 10. Dezember, Gelegenheit. Dann findet die letzte symbolische Eröffnungswanderung der Heideschleifen statt. Steingrund, Totengrund, Heidedorf Wilsede, Wilseder Berg, Heidetal: Die Heideschleife Wilseder Berg ist reich an Höhepunkten und lädt dazu ein, die Heide in allen Variationen zu erleben. An der Seite der Gästeführerinnen Helga Müller und Christa Dittmer tauchen die Teilnehmer in die Vielfalt der Heidelandschaft ein und können zu Machandelbaum, Hülsenbusch, Immentum und der Entfernung nach Paris so manch Neues mitnehmen. Die leichte Wanderung startet um 12 Uhr vom Besucherparkplatz Niederhaverbeck. Sie ist rund acht Kilometer lang und in etwa vier Stunden zu bewältigen.
Die gesamte Heideschleife führt über knapp 15 Kilometer von Ober- und Niederhaverbeck aus. Der Steingrund mit seinen mächtigen Findlingen, die dem Tal den Namen gegeben haben, liegt ebenso auf der Route wie das Heidedorf Wilsede, aber auch der Totengrund, 1906 die Keimzelle des heutigen Naturschutzgebiets, den der Münsteraner Professor Andreas Thomsen für 6000 Goldmark kaufte und vor Bebauung sicherte. Und natürlich ist auch der Wilseder Berg, mit 169 Metern höchster Punkt der Lüneburger Heide, Teil der Heideschleife. Anmeldungen zur Eröffnungstour sind bei der Bispingen-Touristik (E-Mail info@bispingen-touristik.de, Tel. 05194 – 9879690) möglich.
Der Heidschnuckenweg wurde 2012 offiziell eröffnet. Zehn Jahre später ist er einer der beliebtesten Wanderwege im Norden Deutschlands und lockt jährlich tausende Wanderer an. Mehr Infos unter www.lhg.me/24326 und unter www.heidschnuckenweg.de.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.