Krankenhaus Buchholz
Leitende Oberärztin aus Buchholz bildet in Südsudan Hebammen fort

Reiste im November wieder als Hilfseinsatz in den Südsudan: Diana Joseph, leitende Oberärztin Gynäkologie und Geburtshilfe im Krankenhaus Buchholz | Foto: Krankenhaus Buchholz
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Nachhaltiger Hilfseinsatz in Rumbek

Die hohe Sterblichkeitsrate im Südsudan, vor allem unter der Geburt, treibt Diana Joseph seit Jahren um. Die leitende Oberärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe am Buchholzer Krankenhaus hat deshalb 2018 den Verein Health Initiative South Sudan e.V. (HISS) gegründet. Ziel des Vereins: Spenden sammeln und nachhaltige medizinische Hilfe im Südsudan leisten. „Es fehlt im Südsudan im medizinischen Bereich an allem“, beschreibt die Oberärztin die dramatische Lage.

Geboren wurde Diana Joseph in Khartoum, der Hauptstadt des damals noch vereinten Sudans. Im Jahr 2011 erlangte der Südsudan seine Unabhängigkeit. Heute ist das Land der jüngste Staat der Welt und dreimal so groß wie Deutschland – „nur ohne Infrastruktur“, sagt Joseph. Vor 23 Jahren kam Joseph nach Hamburg, um Medizin zu studieren. Ursprünglich plante sie, nach Abschluss ihres Studiums nach Südsudan zurückzukehren. Doch die Geburt ihrer Tochter änderte ihre Pläne – sie blieb in Deutschland, wurde Ärztin und arbeitet seit vier Jahren im Krankenhaus Buchholz.

Förderung zur Selbsthilfe

Ihr Heimatland hat Diana Joseph jedoch nie aus den Augen verloren. Regelmäßig erhält sie Berichte von Menschen und Organisationen vor Ort. Einmal im Jahr reist Joseph mit einem Team ärztlicher Kollegen in das Land, um dringend benötigte Operationen durchzuführen. Ihr Verein HISS setzt dabei auch auf gezielte Fortbildungen von medizinischem Personal vor Ort. Die Förderung zur Selbsthilfe ist Joseph besonders wichtig: „Nur so können wir langfristig etwas verändern.“ Kürzlich waren sie und das Team von HISS für zwei Wochen im Südsudan, um Hebammen fortzubilden. „Das ist nachhaltig und hilft noch mehr als einmalige Projekte, weil das Know-how weitergegeben wird“, betont Joseph.

Darüber hinaus beschafft der Verein erforderliche medizinische Güter, die aus Deutschland, China und benachbarten afrikanischen Ländern in das entsprechende Zielgebiet transportiert werden. Dank des Engagements des Vereins erhielt zum Beispiel der Kreißsaal in Rumbek drei neue gynäkologische Stühle sowie weitere medizinische Möbel und kleine Geräte zur Kreißsaal-Ausstattung. „Die Ausstattung davor war katastrophal. Von fünf veralteten Betten funktionierten drei und die hygienische Situation war auch nicht gut“, berichtet Joseph.

Dieses Jahr ging ihr Hilfseinsatz auch in die Stadt Rumbek im Zentrum des Südsudan. Das örtliche Krankenhaus wurde nun auch mit einem Beatmungsgerät ausgestattet, das für chirurgische Eingriffe notwendig ist. 

Spendenmöglichkeiten

Um die Arbeit des Vereins zu finanzieren, sammelt dieser aktuell Spenden. Unterstützer können entweder online oder per Überweisung an den Verein spenden.
Spendenmöglichkeiten:
Paypal: an HISSeV
GoFundMe: https://www.gofundme.com/f/health-initiative-south-sudan-eV
Überweisung: IBAN: DE04 8306 5408 0004 1956 12 bei der Deutschen Skatbank

(Krankenhaus Buchholz)

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Reiste im November wieder als Hilfseinsatz in den Südsudan: Diana Joseph, leitende Oberärztin Gynäkologie und Geburtshilfe im Krankenhaus Buchholz | Foto: Krankenhaus Buchholz
Das Ärzteteam des HISS e.V. um Diana Joseph unterstützt Kollegen im Südsudan mit regelmäßigen Hilfseinsätzen | Foto: HISS e.V.
Redakteur:

Tamara Westphal aus Buchholz

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