Sparkasse unterstützt Blühwiese
Steinbeck: Projekt der Grundschule
Gemeinsam mit Landwirt Stefan Becker vom Fritz Hoff in Buchholz-Meilsen hat die Sparkasse Harburg-Buxtehude auch in diesem Jahr wieder ein 5.000 Quadratmeter großes Ackerfeld in eine kunterbunte Blühwiese verwandelt. Die Blühwiese wurde in direkter Nachbarschaft der Grundschule Am Steinbek in Buchholz angelegt. Und das aus gutem Grund: denn so profitieren nicht nur die Insekten und Tiere von der Blühwiese, sondern auch die Schüler, die während der Blütezeit auf der benachbarten Wiese praktischen Sachunterricht erhalten.
Einen ersten Eindruck der Pflanzenvielfalt konnten sich die Viertklässler der Grundschule Steinbeck schon jetzt machen. Denn die ersten Frühblüher sind schon aufgeblüht, als sie mit ihren Samenkugeln in der Hand die benachbarte Blühwiese besichtigen und sich um das bunte Banner mit der großen Aufschrift „Viel Spaß im Bienchen-Paradies“ aufreihen. Sie haben gerade zwei Unterrichtsstunden lang viel über Insekten gelernt.
Matschige Hände
Und dabei herrschte in der Klasse 4c ein reges Treiben. Matschige Hände gehen in die Höhe und in Eierpappen liegen kleine, geformte Erdkugeln. „Wir haben Samenkugeln gemacht, daraus wachsen in ein paar Wochen bunte Blumen, die gut für Insekten sind“, erklärt eine der Viertklässlerinnen. Es sind Samen der Ringelblume, Sonnenblume, Kapuzinerkresse, Majoran und Dill. Das Basteln der Samenkugeln bildet den Abschluss der Doppelstunde von Daja Salge, Nachhaltigkeitspädagogin des Vereins Umwelt Aktion e.V., die mit den Kindern erarbeitet hat, wie wichtig Insekten für das Ökosystem sind und was wir tun können, um Insektenvielfalt zu erhalten.
„Ameise, Biene und Co“ heißt das Umweltprojekt, das im Schuljahr 2022/23 deutschlandweit vom Deutsche Umwelt-Aktion e.V. an Grundschulen organisiert wird. Gefördert wird das Projekt vor Ort von der Sparkasse Harburg-Buxtehude aus Mitteln der Lotterie Sparen+Gewinnen. 5000 Euro hat die Sparkasse zur Verfügung gestellt und damit 30 Grundschulklassen im Landkreis Harburg und in der Hansestadt Buxtehude das Umweltprojekt ermöglicht. Stephan Tiedemann, Leiter des SparkassenBeratungscenters in Buchholz, erklärt, warum die Sparkasse Harburg-Buxtehude sich so umfangreich einbringt. „Das Insektensterben ist ein überaus relevantes und aktuelles Problem. Wenn wir als Gesellschaft weiter selbstbestimmt leben wollen, dann müssen wir auch die ökologischen Grundlagen unseres Zusammenlebens schützen. Und zwar jetzt – nicht erst morgen. Die Initiative fiel bei uns direkt auf fruchtbaren Boden. Wir haben uns entschlossen, das nachhaltige Projekt in den Grundschulen unserer Region anzubieten. So können wir dazu beitragen, dass sich unsere Kinder bereits frühzeitig mit dem Schutz der lebensnotwendigen Insekten und deren Lebensräume in unserer Region auseinandersetzen.“
Projektstunden für die Schüler
In ihren Projektstunden geht es der studierten Umweltwissenschaftlerin Daja Salge vor allem darum, den Kindern die Thematik mit Beispielen aus ihrem Alltag zu erklären. „Wenn die Kinder ganz stolz von ihrem Rasen-Roboter zu Hause berichten, dann sage ich ihnen, dass es für Insekten aber gar nicht gut ist, wenn dieser täglich fährt, weil gerade Gänseblümchen wichtig für Insekten sind“, schildert Daja Salge. „Oder dass Insekten die Nahrungsgrundlage für eine ganze Reihe von Tierarten sind, die sich auch in unseren Gärten oder in der Natur tummeln. Dazu zählen viele Vögel, Amphibien, Reptilien und Säugetiere wie Fledermäuse, Spitzmäuse oder Igel.“ Oftmals komme dann schon ein großer Aha-Effekt. Gemeinsam mit den Kindern sucht sie aber auch Antworten auf die Frage, warum Insekten vom Aussterben bedroht sind. „Wenn die Bauern nur noch eine Sache anbauen, zum Beispiel Mais, geht die Vielfalt in der Natur verloren. Und wenn immer mehr Straßen gebaut werden oder Steingärten angelegt werden, vernichtet man den Lebensraum für die Insekten“, berichtet eine Schülerin vom Erlernten.
5000 m² Bienchen-Paradies auf der Blühwiese
Wie man es anders machen kann, können die Grundschüler direkt auf der benachbarten Blühwiese erleben. „Wir haben knapp die Hälfte der 12 ha großen Gesamtfläche mit einem besonders insektenfreundlichen Saatgut bepflanzt, nächstes Jahr wechseln wir und die andere Seite ist dran“, erklärt Landwirt Stefan Becker, Eigentümer des Feldes. „So erholt sich der Boden und wir haben ein fröhliches Summen und Brummen hier auf der Wiese.“ Bereits im dritten Jahr in Folge hat Becker der Sparkasse Harburg-Buxtehude einen Teil seines Feldes zum Einsähen einer Blühwiese zur Verfügung gestellt.
Mit Stefan Becker Blühwiese errichtet
„Wir sind glücklich darüber, dass wir mittlerweile schon im dritten Jahr in Folge gemeinsam mit Stefan Becker eine Blühwiese errichten konnten. Das Besondere an genau dieser Wiese ist, dass wir auch die Grundschule im Boot haben, die die Blühwiese aktiv in ihren Unterricht einbauen werden. So schaffen wir nicht nur neuen Lebensraum und eine Nahrungsquelle für viele Insekten und Tiere, sondern leisten einen ganz praktischen und wertvollen Beitrag zur Umweltbildung der Grundschüler vor Ort“, erklärt die Nachhaltigkeitsbeauftragte der Sparkasse Harburg-Buxtehude, Antje Ferdinand. Im Landkreis Harburg haben sich sieben Grundschulen für das Projekt beworben, 20 Klassen wurden für jeweils eine Doppelstunde von der Umweltpädagogin Daja Salge besucht. „Wir wollen dieses nachhaltige Projekt gerne auch im kommenden Schuljahr wieder begleiten und freuen uns, wenn's dann noch ein paar Schulen mehr werden“, so die Nachhaltigkeitsbeauftragte der Sparkasse, Antje Ferdinand.
Über die Deutsche Umwelt-Aktion e.V. (DUA)
Die DUA wurde 1958 mit der Aufgabe gegründet, den Gedanken des Naturschutzes in den Schulbereich zu tragen. Seit dieser Zeit führen Umweltbeauftragte Umweltunterricht in Kindergärten, Grundschulen und teilweise auch an weiterführenden Schulen zu verschiedenen Themen durch. Das Emblem der in Stockholm durchgeführten ersten UN-Umweltkonferenz, ist – mit Genehmigung der EU und der Bundesregierung – seit 1972 Vereinssignet. Seit der Gründung der DUA sind über 20 Millionen Teilnehmer mit dem Gedanken des Umweltschutzes vertraut gemacht worden.
Umweltgerechtes Handeln fördern, hier setzt die DUA an. Die Schüler sollen lernen, Rücksicht zu nehmen auf Boden, Wasser, Luft, Tiere und Pflanzen. Umweltgerechtes Handeln – global denken, lokal handeln – zu fördern, hier setzt die DUA an. Ohne Wissen und ohne praktische Umweltbildung ist dies nicht möglich. Die Kinder erhalten vorurteilsfreie Informationen über Umweltbelange, ökologisches Wissen wird gefördert, Vernetzungen von Lebensräumen aufgezeigt, naturwissenschaftliche Abläufe anschaulich vermittelt. Der Umweltunterricht, der durch Vorführungen, Versuche oder Waldaktionen kindgerecht aufgearbeitet ist, wird von den Schülern und Lehrern mit großem Interesse verfolgt.
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