os. Dibbersen. Noch bevor überhaupt erstmals über das Thema diskutiert wurde, gibt es um zwei potenzielle Gewerbegebiete in der Buchholzer Ortschaft Dibbersen schon Streit. Der Ortsrat hat eine Resolution an die Verwaltung geschickt, in der sie deren Pläne ablehnt. Fünf von sieben Mitgliedern haben die Resolution unterschrieben.
Es geht um zwei Grundstücke im Norden der Stadt, auf denen laut Verwaltung Gewerbe angesiedelt werden könnte. Ein etwa 5,4 Hek-tar großes Areal liegt am äußersten Zipfel von Buchholz, direkt an der Grenze zur Gemeinde Rosengarten in Nenndorf im Norden und an der Zufahrt zur A1 in Richtung Bremen im Süden. Die zweite, ca. 6,1 Hektar große Fläche, liegt an der alten B75 zwischen der Autobahnabfahrt Dibbersen und dem Ortseingang. Sie wird heute überwiegend landwirtschaftlich genutzt.
Der Stadt lägen mehrere Anfragen von lokal ansässigen Unternehmen vor, die für die geplante Erweiterung ihrer Betriebe Gewerbeflächen benötigten, erklärt Stadtplaner Stephan Lau den Vorstoß der Verwaltung. Sie arbeitet mit ihren Vorschlägen zudem einen Antrag der CDU-Ratsfraktion aus dem November 2019 ab, nach dem potenzielle neue Gewerbegebiete benannt werden sollen.
Ortsbürgermeister Christian Horend (CDU) sieht die Entwicklung kritisch. Der Ortsrat sei mehrheitlich überrascht von dem Vorstoß und werde versuchen, sich gegen "eine weitere erdrückende Bebauung auszusprechen". Größtes Ärgernis sei, dass die Verwaltung zum wiederholten Male nicht mit den vor Ort tätigen ehrenamtlichen Politikern gesprochen habe und so ein konstruktiver Dialog "bereits im Vorfeld verhindert wurde".
• Über die Vorschläge der Verwaltung diskutieren die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses am Mittwoch, 30. Juni, ab 18.30 Uhr im Veranstaltungszentrum Empore (Breite Str. 10).