Verwaltung legt Potenzialanalyse vor
Hier soll Buchholz wachsen
Der Siedlungsdruck in Buchholz ist ungebrochen hoch. Vor allem junge Familien wollen sich in der Nordheidestadt ansiedeln. Wo soll und kann Buchholz wachsen? Dazu hat Stephan Lau von der Stadtverwaltung jetzt eine umfangreiche Drucksache vorgelegt. Darin werden 50 Flächen im gesamten Stadtgebiet detailliert analysiert und bewertet.
Nach Anträgen der Grünen- und CDU-Ratsfraktionen hatte der Verwaltungsausschuss im Juli 2022 einstimmig einen Prüfauftrag für den Potenzialflächenkatalog erteilt. Dabei wurden die Wohnbauflächen untersucht, die im 2014 erstellten Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) verzeichnet sind. Auch eine mögliche Nachverdichtung sollte geprüft werden.
Jede der 50 Flächen von Dibbersen im Norden bis Holm im Süden wurde in sogenannten Steckbriefen untersucht - in den Kategorien Städtebau, Infrastruktur, Restriktionen, Bebaubarkeit und Umsetzung. Jede Unterkategorie wurde mit null bis drei Punkten bewertet, sodass maximal 44 Punkte zu erreichen waren. Zudem unterschied Lau nach "Flächen für kurzfristige Entwicklungen", bei denen die Verwaltung eine Bebauung für plausibel hält und bei denen ein Entwicklungsinteresse seitens des Eigentümers bekannt ist, "Flächen für mittel- und langfristige Entwicklungen" sowie "Flächen mit Baurechten oder laufenden B-Planverfahren".
Bei sechs Flächen sieht die Stadtverwaltung eine besonders hohe Chance, kurzfristig neuen Wohnraum zu schaffen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Bremer Straße kurz vor dem westlichen Ortsausgang:
Bremer Straße Südwest (offizielle Bezeichnung OT1): Die 4,8 Hektar große Fläche ist größtenteils im Besitz der Stadt. 64 bis 92 Wohneinheiten wären dort laut Potenzialanalyse umsetzbar.
Bremer Straße Nordwest (OST 2 und OST 3): Beide Flächen befinden sich in Privatbesitz, ein Entwicklungsinteresse seitens der Eigentümer ist bekannt. Auf dem kleineren, 0,8 Hektar großen Areal könnten elf bis 15 Wohneinheiten entstehen, auf der anderen, fünf Hektar großen Fläche 70 bis 99 Wohneinheiten.
Dorfkern Steinbeck (OST 4): Auf dem 1,3 Hektar großen Privatgrundstück rund um das Hotel "Zur Eiche" sind 21 bis 28 Wohneinheiten vorstellbar.
Dibberser Mühlenweg (K202): Auf dem ebenfalls 1,3 Hektar großen Grundstück kurz vor der Einmündung zum Vaenser Weg sind 21 bis 28 Wohneinheiten umsetzbar.
Meyersche Weg (OH1): Auf dem 3,6 Hektar großen Grundstück in Holm-Seppensen könnten 42 bis 44 Wohneinheiten entstehen.
Zudem listet die Verwaltung neun Grundstücke auf, die sich besonders für die Nachverdichtung eignen, z.B. das Grundstück an der Lüneburger Straße/Hermann-Burgdorf-Straße, auf dem heute das Autohaus Kuhn+Witte steht. Einige der genannten Grundstücke werden bereits beplant: So will der Winsener Jörg Schröder mit seiner Schröder Gruppe in Kooperation mit SKAI Architekten im kommenden Jahr an der Wiesenstraße mit dem Bau der "Lokgärten" mit insgesamt 260 Wohneinheiten starten.
Wer sich selbst ein Bild der Potenzialanalyse machen möchte, findet die Drucksache unter www.buchholz.de (Unterpunkte Politik-Online, Textrecherche, 0372). (os).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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