Ein Name war bei Erstauflage größer gedruckt
Landkreis Harburg: 15.000 Euro für falsch gedruckte Stimmzettel
bim. Landkreis. Welch ein Fauxpas: Der Landkreis Harburg hat die Stimmzettel für die Bundestagswahl am 26. September zurückgerufen und neu drucken lassen. Der Grund: Auf den Stimmzetteln war der Name des bei der Wahl 2017 erfolgreichen CDU-Direktkandidaten Michael Grosse-Brömer größer gedruckt als der seiner Mitbewerber. "Die bisher bereits an die Bürgerinnen und Bürger für die Briefwahl ausgegebenen Stimmzettel sind aber dennoch gültig und werden bei der Auszählung am 26. September mitgezählt", betont Kreissprecher Andres Wulfes. Das sei dem Landkreis nach Abstimmung mit der Landeswahlleitung Niedersachsen bestätigt worden.
Der Fehler mit dem in größerer Schrift gedruckten Namen Grosse-Brömers sei beim Setzen in der Druckerei geschehen und beim Korrekturlesen nicht bemerkt worden. Die nicht korrekten Stimmzettel seien dann einem Mitarbeiter in einer Gemeinde aufgefallen, der die Kreiswahlleitung am Donnerstag informierte. Die Kreiswahlleitung habe die Stimmzettel daraufhin sofort zurückgerufen und am Freitag neue, korrekte Stimmzettel in Auftrag gegeben.
Rund 200.000 Stimmzettel müssen neu gedruckt werden. Die Kosten für Neudruck und Neuauslieferung der Stimmzettel an die Städte und Gemeinden betragen laut Kreisverwaltung rund 15.000 Euro. Die Kommunen werden bis Donnerstag, 2. September, mit den neuen Stimmzetteln versorgt. Die bisher an die Kommunen ausgegebenen Stimmzettel werden vernichtet, die rund 4.800 Stimmzettel, die bereits an die Bürger versandt wurden, behalten ihre Gültigkeit.
Die Wahlberechtigten, die Wahlscheine mit dem fehlerhaften Stimmzettel erhalten haben, werden in den nächsten Tagen von den Wahlbehörden ihrer Kommune informiert. Wenn sie ihren Stimmzettel noch nicht ausgefüllt haben, können sie ihn gegen einen neuen Stimmzettel tauschen - dies allerdings nur persönlich bei ihrer zuständigen Kommune. Sollten sie von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch machen wollen, können sie aber auch die bereits erhaltenen Stimmzettel nutzen.
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