Museum im Lokschuppen?
Denkmalgeschütztes Bauwerk hat einen neuen Besitzer / Zeitnah Gespräche mit der Stadt über die Nutzung geplant
os. Buchholz. Gelingt im x-ten Anlauf die Entwicklung des Lokschuppen-Areals in der Nähe des Buchholzer Bahnhofs? Es scheint fast so, nachdem jetzt ein Bauzaun um das 1,5-Hektar-Areal gezogen wurde, Bäume und Sträucher abgeholzt wurden und mit dem Abriss des maroden ehemaligen Übernachtungsgebäudes für Bahnangestellte begonnen wurde. „Ja, wir haben das Grundstück gerade verkauft“, sagt Wolfgang Cordes auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Ihm gehörte das alte Bauwerk aus dem Jahr 1908 gemeinsam mit der Familie Röschard. „Ich bin froh, dass ich das jetzt von der Backe habe“, räumt Cordes ein.
Seit mehr als zehn Jahren stand der ehemalige Lokschuppen leer, in dem die Familien Röschard und Cordes früher eine Feinmechanik-Werkstatt bzw. einen Holzhandel betrieben. Zu dem Areal gehört auch eine alte Drehscheibe für Lokomotiven. Das Pro-
blem: Lokschuppen und Drehscheibe stehen unter Denkmalschutz, an beiden Bauwerken nagt extrem der Zahn der Zeit. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Überlegungen zur Nachnutzung des Areals gegeben. Die Ideen reichten von einem Fitness-Studio über Wohnbebauung und einem Tagungshotel bis zu Geschäften.
„Es freut mich, dass wir jetzt einen Investor gefunden haben, der den Lokschuppen weiter für Eisenbahnzwecke nutzen will“, erklärt Wolfgang Cordes. Dem Vernehmen nach könne ein Lokomotivmuseum entstehen. „Das würde in die alten Gemäuer passen. Besser ginge es nicht“, sagt Wolfgang Cordes.
Bei der Stadt sind die Pläne des neuen Besitzers noch nicht bekannt. „In dieser Woche sollen Gespräche stattfinden“, sagt Rolf-Peter Kaufhold aus der Buchholzer Bauabteilung. Wenn die Stadt in das Förderprogramm „Stadtumbau West“ aufgenommen wird, könne davon auch der Besitzer des Lokschuppens profitieren, so Kaufhold.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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