Bau-Branche setzt Signal
1.000 Euro Prämie gegen die Inflation
Bauunternehmen bauen „Krisen-Brücke“: „Wer auf dem Bau im Landkreis Harburg arbeitet, dem winkt jetzt eine Sonderzahlung. In diesem Jahr bekommen Baubeschäftigte eine Inflationsausgleichsprämie von 500 Euro – am Stück oder in Raten gezahlt. Es ist eine ‚Krisen-Puffer-Prämie‘. Und die gibt es im kommenden Jahr dann noch einmal in gleicher Höhe“, sagt Achim Bartels. Der Vorsitzende der IG BAU Hamburg spricht von einem „finanziellen Pflaster gegen die Inflation“. Unterm Strich habe die Bau-Gewerkschaft bei den Arbeitgebern damit 1.000,- Euro Extra-Zahlung erreicht, um die Härte der Krise abzufedern. Geld, für das keine Steuern und keine Sozialabgaben fällig werden!
„Wer bislang noch keine tarifliche Prämie bekommen hat, der sollte in den kommenden Wochen bei seinem Arbeitgeber nachfragen, wann diese Zahlung erfolgt. Wo es Betriebsräte gibt, erledigen diese die Nachfrage. Ansonsten hilft auch die IG BAU“, so Bartels. Die Sonderzahlung sollten grundsätzlich alle der rund 3.820 Baubeschäftigten im Kreis Harburg bekommen – vom Maurer über den Straßenbauer und Baggerfahrer bis zur Bürokauffrau.
Tariflohn und Halteprämie
Arbeitgeber, die auf den Tariflohn achten, werden die Prämie zahlen. Die Chefs nutzen die Inflationsausgleichsprämie auch als ‚Halte-Prämie‘ für ihre Beschäftigten, um sie an den Betrieb zu binden.
Achim Bartels, Bezirksvorsitzende der IG BAU Hamburg, rät Baubeschäftigten im Kreis Harburg, genau hinzugucken: „Entscheidend für Tariflöhne ist, ob der Chef beim Bauhandwerk oder bei der Bauindustrie im Arbeitgeberverband ist und sich daran hält, was die IG BAU ausgehandelt hat oder nicht.“
Arbeitgeberverbände haben reagiert
Die Bauleute hätten in den letzten Jahren ihren Job verlässlich gemacht. Es sei deshalb jetzt an der Zeit, ihnen die Prämie und damit ein Stück mehr finanzielle Sicherheit zu geben. Denn die Inflation laufe auf hohem Niveau weiter: Die Verbraucherpreise seien im Februar noch einmal um 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, so Achim Bartels. Darum hätten die Arbeitgeberverbände hier im Schulterschluss mit der IG BAU verantwortungsvoll gehandelt.
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