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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Kfz-Innungsversammlung
Der Personalmangel ist ein großes Problem

Kfz-Obermeister Joachim Czychy (li.) zeichnete Carsten Kock mit dem Ehrenmeisterbrief und der Urkunde zum 50-jährigen Bestehen des Betriebs aus | Foto: ah
  • Kfz-Obermeister Joachim Czychy (li.) zeichnete Carsten Kock mit dem Ehrenmeisterbrief und der Urkunde zum 50-jährigen Bestehen des Betriebs aus
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Joachim Czychy, Obermeister der Kfz-Innung im Kreis Harburg, begrüßte die Vertreter der Kfz-Betriebe, die sich zur Innungsversammlung in Böttchers Gasthaus in Nenndorf eingefunden hatten. Er freute sich über die große Anzahl an Teilnehmern, obwohl überall "Dampf auf dem Kessel" sei.

Das liege nicht zuletzt daran, dass in den meisten Innungsbetrieben Kfz-Fachkräfte fehlten. Trotz der Ausbildungszahlen, die gleichbleibend hoch seien, sei der Wechsel in die Industrie nach wie vor groß, so Joachim Czychy. Ebenso könnte die Anzahl die Mitarbeiter, die in Rente gingen, nicht kompensiert werden.

Lange Wartezeit für Kunden

"Es geht nicht nur langjähriges Know-how verloren, sonders es fehlt ganz eindeutig quantitativ an Fachkräften", so der Kfz-Obermeister. Dieses ist ein großer Zeitfaktor. Der Personalmangel bedeutet für die Kunden momentan Wartezeiten von bis zu sechs Wochen.

Die Kfz-Innung muss daher die Ausbildungsquote hochhalten. So müssen die Kfz-Berufsbilder auf Ausbildungsmessen und in Schulen vorgestellt werden. Die Attraktivität der Berufe in der Kfz-Branche muss den Jugendlichen vermittelt werden.

Zusammenarbeit mit Schulen

Joachim Czychy sprach sich dafür aus, dass die Zusammenarbeit mit den Schulen noch weiter intensiviert werden müsse. "Das bedeutet für die Kfz-Betriebe, den Fokus auf informative Betriebspraktika legen, Kooperation mit den Schulen intensivieren und an Berufsinformationsveranstaltungen teilnehmen."

Auch die sozialen Medien müssen bei der Suche nach Nachwuchs genutzt werden, so Czychy.

Momentan erlernen im Bereich der Kfz-Innung 162 junge Menschen in den vier Ausbildungsjahren den Beruf des klassischen Mechatronikers. Dazu kommen sechs Azubis im Bereich Nutzfahrzeuge.

Die Wichtigkeit des Schwerpunkts Hochvolttechnik ist eindeutig ansteigend. 57 Azubis erlernen momentan diesen Zweig der Ausbildung.

Schwierigkeiten der Kfz-Betriebe

Der Kfz-Obermeister berichtet von weiteren Schwierigkeiten der Kfz-Betriebe. Die besten Bewerber werden eher durch Empfehlungen von den eigenen Mitarbeitern oder durch Zufall gefunden. Leider ist es so, dass die Betriebe eher Mitarbeiter verlieren. Ursachen dafür seien die Arbeitsbedingungen, die Arbeitsbelastung und der damit verbundene Stress. Weiterhin würden fehlende Weiterbildungsangebote, Schwächen in der Kommunikation und mangelnde Wertschätzung als Gründe für einen Arbeitsplatzwechsel angegeben.

Auch die zunehmende Bürokratisierung belaste die Kfz-Betriebe. Als Beispiel führte Czychy die "Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung" an. Die Kfz-Betriebe müssen dabei eindeutig zwischen Werbung, Hinweis beziehungsweise Aushang sowie Leitfaden unterscheiden.

Dann wurde es feierlich: Geehrt wurde Carsten Kock. Er erhielt den Ehrenmeisterbrief für seinen langjährigen Einsatz für die Innung, unter anderem im Prüfungsausschuss. Zusätzlich überreichte der Obermeister ihm eine Ehrenurkunde zum 50-jährigen Bestehen seines Betriebs in Buchholz.

Die Teilnehmer der Innungsversammlung gedachten auch der verstorbenen Mitglieder Klaus Kistenbrügger (langjähriger Obermeister) und Stefan Wunsch (Berufsschullehrer).

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Redakteur:

Axel-Holger Haase aus Buchholz

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