Ein Einkaufsbummel macht Spaß - wie Geschäftsleute die Innenstadt beleben
ah.Buchholz. Zu einer attraktiven Stadt, beziehungsweise einer schönen Ortschaft, gehört ganz klar eine gute Einkaufslandschaft. Egal ob Heimatort oder Besuch von auswärts: Interessante Läden mit einem besonderen und regionalen Warenangebot machen jeden Bummel zu einem besonderen Ereignis.
"Einkaufen sollte immer auch ein Erlebnis sein", sagt Anneke Kruse, Hausleiterin beim "famila"-Warenhaus im Buchholzer Fachmarktzentrum. "Der Einzelhandel muss deshalb mit der Zeit gehen und dem Kunden so oft wie möglich etwas Neues, Interessantes bieten." Die Expertin mit langjähriger Erfahrung im Einzelhandel weiß, was der Kunde heutzutage erwartet. "Ein toller Service, kompetente Ansprechpartner auf der Verkaufsfläche und eine strukturierte Kundenführung durch das Sortiment sollten in jedem Fachgeschäft selbstverständlich sein. Kein Kunde hat Lust, beim Einkaufen lange zu suchen."
Im Lebensmittelbereich hat Anneke Kruse beobachtet, dass Regionalität immer wichtiger wird - "oft sogar wichtiger als Bioqualität". Attraktiv sei ein Laden zudem, wenn er bei Ladengestaltung und Auswahl mehrere Generationen anspricht. Denn dann wird Shopping mit der ganzen Familie zum Vergnügen.
Auch die Gewerbevereine und Werbegemeinschaften arbeiten daran, dass das Einkaufen in ihren Orten immer mehr Erlebnischarakter bekommt und zum Freizeitvergnügen wird.
"Die Zeiten, die Kunden ins Geschäft kommen, um einfach nur einen Artikel zu kaufen, sind Geschichte", sagt Sabine Hellwege vom Sympathischen Harsefeld. "Die Artikel gibt es überall. Es sind der individuelle Service, die Wohlfühlatmosphäre und der Erlebnischarakter, die die Kunden in die Geschäfte locken." Die Mitglieder des Sympathischen Harsefeld beleben ihren Ort unter anderem mit dem Nightshopping und verkaufsoffenen Sonntagen, die sie mit verschiedenen Aktionen, wie zum Beispiel einer Stempeljagd, verbinden. Sie engagieren sich beim Programm für die 1050-Jahr-Feier in Harsefeld im kommenden Sommer mit einer Langen Tafel in der Marktstraße, für die 100 Biertischgarnituren aufgestellt werden. Auch für eine neue Weihnachtsbeleuchtung in der Marktstraße hat sich die Werbegemeinschaft erfolgreich eingesetzt. Geschenkgutscheine, die in sämtlichen Geschäften, im Kino oder auch in der Gastronomie eingelöst werden können oder Couponaktionen in der Adventszeit sind weitere Besonderheiten, die das Sympathische Harsefeld für die Kunden bereit hält. Auch das freie Parken im Ort passt zur Philosophie des Sympatischen Harsefeld. "Bei uns sind alle Besucher herzlich willkommen, freies Parken gehört für uns zur Gastfreundschaft dazu."
Auch der Verein Buchholz Marketing e.V. setzt auf unterhaltsame und informative Veranstaltungen. So wurden sehr erfolgreich ein Streetfood-und ein Craft-Beer-Festival in Verbindung mit einem verkaufoffenen Sonntag durchgeführt. Am vergangenen verkaufsoffenen Sonntag präsentierten die Autohäuser aus der Region Neuheiten aus der Automobilbranche in der Innenstadt. Eine Aktion, die sehr viel positive Resonanz bei den Besuchern fand. "Diese Veranstaltungen in Verbindung mit den Aktionen des Einzelhandels sorgen für eine angenehme Einkaufsatmosphäre in der Innenstadt", sagt Ricarda Przybilski vom Buchholz Marketing. Der Verein hat bei der Konzeption der Events stets das Interesse der Bewohner und der Geschäftsleute im Blick.
Sehr erfolgreich war auch das Weinfest, das für mehrere Tage den Peets Hoff in ein Weindorf verwandelt.
Dieses Erfolgskonzept wird durch Aktionen der Buchholz Galerie ergänzt. In unregelmäßigem Zeitraum finden dort attraktive Veranstaltungen statt, die
Dieses Konzept wurde in diesem Jahr ebenfalls sehr erfolgreich in Winsen kombiniert. Das beliebte Oldtimer-Treffen im Schlosspark und in der Innenstadt fand in Kombination mit einem verkaufsoffenen Sonntag statt. Die Winsener Vereine, das City Marketing und der VWW (Verein für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Winsen), initiieren ebenfalls Themenveranstaltungen wie das Oktoberfest oder den Weihnachtsmarkt, die für die Besucher attraktiv sind.
Dass sich ein erfolgreiches Ladenkonzept in der Innenstadt und der Internethandel nicht ausschließen müssen, beweist seit vielen Jahren "Koffer Umlandt" in Stade. Das Geschäft mit mehr als 85-jähriger Tradition stieg 2003 parallel zum Geschäft in der Altstadt in den Onlinehandel ein. Mittlerweile macht der Koffer-Anbieter ca. 60 Prozent seines Gesamtumsatzes im Internet. "Ohne das Online-Geschäft wären wir nicht mehr profitabel", stellt Michael Umlandt klar, der den Betrieb in dritter Generation führt. Der studierte Wirtschaftsinformatiker setzt dabei auf das so genannte Multi-Channel-Marketing, bei der potenzielle Konsumenten auf verschiedenen Kommunikations-Kanälen erreicht werden sollen. Zum Konzept gehören ein dynamischer Web-Auftritt mit professionellem Shop-System und Telefonberatung, eine stetige Suchmaschinen-Optimierung sowie Aktivitäten in den sozialen Medien, auf dem Video-Portal Youtube und die Zusammenarbeit mit Bloggern. "Wichtig ist, bei allen Online-Aktivitäten das lokale Geschäft nicht zu vernachlässigen", betont Michael Umlandt.
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