Landkreis: Pflegefachkraft
Eine Ausbildung mit vielen Qualifikationen
Maryam legt einer alten Dame die Manschette des Blutdruckmessgeräts an. Thorben bringt den Patienten auf der Station ihre morgendlichen Medikamente. Und Milena wickelt vorsichtig das Frühchen, bevor sie es zurück in den Brutkasten bringt. Einmal Seniorenheim, einmal Intensivstation im Krankenhaus und einmal Neugeborenenstation: drei verschiedene Arbeitsumgebungen, und trotzdem könnten die drei die Rollen tauschen und bräuchten nur wenig Einarbeitung. Denn bei allen geht es schließlich darum, Menschen zu pflegen und sie dabei zu unterstützen, gesund zu werden – oder zu bleiben.
Ausbildung zur Pflegefachkraft
Mit der Pflegeberufereform 2020 wurden die bislang getrennten Ausbildungen in der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammengelegt und durch die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachkraft ersetzt. Sie findet an einer Pflegefachschule statt und wird durch praktische Einsätze ergänzt.
Die ersten zwei Ausbildungsjahre absolvieren alle gemeinsam. Wer die praktischen Einsätze in der Kinder- beziehungsweise Altenpflege absolviert und sich darauf spezialisieren möchte, kann im dritten Jahr entsprechende Schwerpunkte wählen und einen Abschluss als Altenpfleger/in oder Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in machen. Das ist aber kein Muss; Auszubildende können genauso gut die allgemeine Ausbildung weiterführen und mit der Prüfung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau abschließen.
Kein Tag wie der andere
In der Pflege ist jeder Tag anders. Kein Wunder: Schließlich steht der enge Kontakt mit Menschen in den Pflegeberufen im Zentrum. „Gleichzeitig sind die Tätigkeiten in der Kranken- und Altenpflege ganz nah dran am medizinischen Fortschritt“, sagt Petra Timm, Pressesprecherin von Randstad Deutschland. „Das Wissen wächst und verändert sich ständig, sodass lebenslanges Lernen erforderlich ist. Langweilig wird es in den Pflegeberufen definitiv nie!“
Welche Voraussetzungen sollten Menschen mitbringen, die sich für eine Ausbildung in der Pflege interessieren? Rein formal müssen sie einen mittleren Schulabschluss vorweisen, alternativ einen Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Ausbildung in einem verwandten Bereich, etwa als Altenpflegehelfer.
Wer gute Noten in Biologie mitbringt, tut sich leichter, die medizinischen Fächer zu lernen. Gute Kommunikationsfähigkeiten gehören auf jeden Fall dazu, und Fremdsprachenkenntnisse sind dabei definitiv ein Plus.
Künftige Pflegefachkräfte sollten außerdem ein großes Verantwortungsbewusstsein besitzen, sich sehr gut organisieren können und sorgfältig arbeiten - Medikamente zu verwechseln oder zu vergessen, kann unter Umständen schlimme Folgen haben! Die beste Voraussetzung für den Beruf ist allerdings die Offenheit für andere Menschen und der Wunsch, ihnen liebevoll zu helfen.
Mehr über das Thema Pflegefachkraft / Ausbildung finden Sie unter:
https://http://wblamp/blaetterkatalog/zeitungen/NH/27012024/#1
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