Photovoltaik war der Renner
Messe Haus & Garten Welt auf Hof Oelkers
Das Wetter meinte es gut mit Veranstaltern und Besuchern in Wenzendorf: Bei ausdauerndem Sonnenschein informierten sich Hunderte Besucher entspannt bei Bratwurst, Pommes, Kaffee und Kuchen über das Angebot der heimischen Wirtschaft rund um Haus und Garten. Der Renner: Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen, Energieberatung. Veranstalter Henry Bielefeldt war auf jeden Fall zufrieden: "Eine gelungene Veranstaltung!"
Großer Informationsbedarf
Da hatte wohl der Entwurf der Bundesregierung für ein Gebäudeenergiegesetz spontan Informationsbedarf geschaffen: Viele Menschen sind beunruhigt, wie sie in Zukunft ihre Häuser beheizen und dabei die Stromkosten gering halten können. Bei der Haus- und Garten Welt konnte man sich praktischer Weise vielen Anbietern schlau machen: Pelletheizung? Oder lieber eine Wärmepumpe? Oder lieber eine ausführliche Energieberatung vorab, mit der man dann zum Heizungsbauer gehen kann?
Photovoltaik auf dem Dach
Eine Möglichkeit: Photovoltaik auf dem Dach, mit deren Strom zum Beispiel eine Wärmepumpe angetrieben werden kann. "Ich musste auch noch meine Frau herholen, damit wir alle Interessenten zügig beraten konnten", erklärte René Sips von Energieversum, einer Tochter des Energieunternehmens EnBW. Denn die Kunden drängten sich direkt nach der Eröffnung am Samstagvormittag geradezu vor seinem Stand. Zum Beispiel Martina - die ziemlich wütend auf Minister Robert Habeck (Grüne) ist - und Bernd Schliepmüller aus Drestedt. Sie waren zur Messe gekommen, um sich gezielt über Photovoltaik zu informieren, weil ihre alte Gasheizung ausgetauscht werden muss. "Wir waren froh, unser Haus bezahlt zu haben. Jetzt sollen wir erneut tief in die Tasche greifen", ärgert sich Martina Schliepmüller.
Sonderausstellung E-Mobilität
So drohte die neue Sonderausstellung, bei der sich alles um E-Mobilität drehte, beinahe ins Hintertreffen zu geraten, aber eben nur beinahe: Die Anbieter von E-Bike, E-Roller und Co. waren durchweg zufrieden mit dem Zulauf: "So ein E-Fahrrad kauft man ja nicht mal eben im Vorbeigehen", erklärt Arne Riebesell vom Buchholzer Cycle-Team. Bei Preisen ab 2.500 Euro für ein solides Markengerät müsse man vorher schon darüber sprechen, ob es nur mal zum Einkaufen oder zur täglichen Fahrt zur Arbeit genutzt werden soll. Deshalb hätten sich viele beraten lassen.
Zufriedene Besucher
Autofan und Kuhn+Witte-Jahrespraktikant Konstantin Crasemann, 17, aus Seevetal war mit Freundin Larissa Hiemer privat auf der Messe unterwegs, besuchte natürlich den E-Mobilitätsstand seines Praktikumsbetriebes: "Ich habe hier schon viele interessante Kontakte knüpfen können." Er fotografiert in seiner Freizeit schöne Autos - ein Hobby, dass sich inzwischen auch bezahlt macht.
Viele Besucher schlenderten aber auch zum reinen Vergnügen an den Ständen entlang, genossen Bratwurst, Pommes oder Kuchen: Familie Koschel aus Rotenburg/Wümme zum Beispiel. "Wir wollten eigentlich nur Spargel und Marmelade im Hofladen Oelkers kaufen", erzählt Anastasia Koschel lachend. Ihr Mann Wilhelm hatte den Hof auf seiner Fahrt zur Arbeit zu Airbus nach Finkenwerder gesehen. Jetzt sind sie total begeistert: "Überall gibt es schöne Dinge und Spiele für Kinder", lautet ihr positives Familienausflugsfazit.
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