Airbus: "Wasserweg nicht realisierbar"

Solche Airbus-Transporte quälen sich regelmäßig durch das Alte Land. Im Schnitt sind es 150 Transporte über Land von Stade nach Finkenwerder pro Jahr | Foto: bc
  • Solche Airbus-Transporte quälen sich regelmäßig durch das Alte Land. Im Schnitt sind es 150 Transporte über Land von Stade nach Finkenwerder pro Jahr
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bc. Altes Land. Damit dieses riesige Bauteil irgendwann mal dafür sorgen kann, dass ein Airbus-Flugzeug in der Luft stabilisiert wird, muss es zuvor quer durchs Alte Land auf der Straße vom Stader Werk in Ottenbeck zur weiteren Montage nach Finkenwerder transportiert werden. Jedes Mal eine Zentimeter-Arbeit, die von mehreren Begleitfahrzeugen abgesichert wird.
Bei der Fahrt durch Jork, besonders an den Engstellen in den Kreisverkehren, bleiben Passanten gerne am Straßenrand stehen und staunen mit offenen Mündern ob der Präzision der Schwerlast-Trucker. Der scheinbar deutlich unkompliziertere Wasserweg ist für den Flugzeugbauer derzeit keine Alternative.
Wie berichtet, setzt Airbus seit diesem Jahr teilweise schon auf Transporte vom Stader Seehafen über die Elbe nach Hamburg. Am Mehrzweckterminal von Buss werden seit einigen Monaten Flügeloberschalen für den Langstrecken-Flieger A350 XWB und
weitere Bauteile für das A380-Modell auf einen Ponton verladen, um so das öffentliche Straßennetz zu entlasten.
„Für unsere Seitenleitwerke, das sind Transporte mit Überhöhe, ist der Wasserweg aktuell als Standardtransportlösung allerdings nicht realisierbar“, sagt ein Airbus-Sprecher auf WOCHENBLATT-Anfrage. Seitenleitwerke - das sind die senkrechten Flächen am Heck eines Flugzeugs, auch Heckflosse genannt.
Da der Konzern jedoch auf der Straße Höhenbeschränkungen unterliegt, bleibt als einzige offiziell von der Verkehrsbehörde des Landkreises genehmigte Route der Weg über die K39 (Samtgemeinde Lühe) und die L140 durch Jork. Eine Weiterfahrt auf der K39 (Am Elbdeich, Hinter der Mühle und Kohlenhusen) würde spätestens an der Brücke über das Este-Sperrwerk enden. Nach der Fahrt über die L140 kehren die Airbus-Transporte erst hinter dem Sperrwerk wieder auf die K39 zurück.
Die Polizei ist im Übrigen bei den Schwerlast-Transporten nicht mehr mit dabei. Sogenannte Hilfspolizisten - das sind Mitarbeiter der Firmen, die jahrelange Erfahrung in der Begleitung derartiger Transporte vorweisen - sind in mehrtägigen Schulungen an der Polizeiakademie Niedersachsen auf diese Aufgabe vorbereitet worden.

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

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