Buxtehuder Bahnhof ist einsturzgefährdet

Mit einer massiven Holzkonstruktion muss die Fassade gestützt werden | Foto: tk
  • Mit einer massiven Holzkonstruktion muss die Fassade gestützt werden
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Buxtehuder Empfangsgebäude wird abgestützt / Bahn prüft Lösungsmöglichkeiten / Chance für Käufer?

tk. Buxtehude. Überraschend kam das nicht: Das Empfangsgebäude des Buxtehuder Bahnhofs weist am Giebel so massive Schäden auf, dass die Gebäudeseite zu den Parkplätzen mit einer solide Holzkonstruktion abgestützt werden muss. "Der Schaden wurde bei einer routinemäßigen Überprüfung festgestellt", sagt Bahnsprecherin Sabine Brunkhorst. Wie es jetzt weitergehe, müsse eine genaue Untersuchung zeigen. Weder stünden Sanierungskosten noch Termine für die Instandsetzung fest, so Brunkhorst. Ist das vielleicht eine Chance für Dritte, den Bahnhof zu kaufen?

Die Zeichen des Verfalls sind unübersehbar. Die ehemalige Gaststätte steht seit längerer Zeit leer, eine neue Nutzung oder ein Nachmieter sind nicht in Sicht. Mehrfach hatte das WOCHENBLATT in den vergangenen Jahren über den schleichenden Verfall des Bahnhofs berichtet. Zuletzt im September 2017. Damals wollte die Theatergruppe "imitari" die Ex-Gaststätte mietfrei nutzen und im Gegenzug kleinere Renovierungsarbeiten durchführen. Das lehnte die Bahn ab.

Sprecherin Sabine Brunkhorst bestätigt, dass es nach wie vor den Grundsatz gebe, dass ein Mieter die Sanierung selbst übernehmen müsse. Die Folge: Das Interesse potentieller Mieter geht gegen Null. Ein weiteres Hindernis für eine neue Nutzung hatte Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis vor geraumer Zeit genannt. In dem Gebäude befindet sich noch Technik der Bahn. "Das verhindert eine andere Nutzung nicht, macht sie aber schwieriger", sagt Sabine Brunkhorst. So müsse der ungehinderte Zugang gewährleistet bleiben. Und: Veränderungen, etwa das Verlegen von Leitungen, sei nur mit Genehmigung des Eisenbahnbundesamtes möglich. Das müsse auch einer neuen Nutzung zustimmen.

Jetzt werde gründlich geprüft, was für das marode Gebäude erforderlich ist. "Wir müssen abwarten und dann weitersehen", sagt Sabine Brunkhorst. Zumindest hört sich das nicht nach einem kategorischen Nein zu einem möglichen Verkauf an. Es ist kein Geheimnis, dass die Stadt Buxtehude selbst Interesse daran hat, den Bahnhof zu kaufen um das Gebäude endlich aufzuwerten. Die Stadt dürfte angesichts hoher Sanierungskosten kaum eine Riesensumme zahlen wollen. Die Bahn, auf der anderen Seite, hält vom Verkauf für einen symbolischen Euro jedoch nichts.

Lesen Sie dazu auch "Idee von Alexander Paatsch: Den Buxtehuder Bürgerbahnhof planen"

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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