Genervte Anwohner an Kreiselbaustelle
Buxtehuder Schleichweg kann sehr teuer werden
tk. Buxtehude. "Ich muss da durch, also muss das weg" ist offenbar die Devise von vielen Autofahrern, die von der gesperrten Harburger Straße in Buxtehude genervt sind. Dort wird in Höhe des Ostmoorwegs ein Kreisel gebaut. Absperrungen, um Schleichverkehr zu verhindern, werden regelmäßig beiseitegeräumt. Sogar ein Felsbrocken wurde schon zur Seite geschafft. Das wiederum nervt die Anwohner, etwa am Immenthunsweg, die auf der unbefestigten Fahrbahn sehr oft auf Autos treffen, die dort nichts zu suchen haben. "Manchmal muss ich schon zur Seite springen", sagt eine der Anwohnerinnen, die dort ihren Hund spazieren führt. Bello und Co. sollten zurzeit besser angeleint bleiben und bei Fuß gehen. Der Immenthunsweg ist schmal und einige "Schleichverkehrs-Fahrer" haben es eilig.
Das Problem der gesperrten Harburger Straße wird Pendler und Anlieger noch einige Monate begleiten. Der Bau des Kreisels und die anschließende Sanierung eines Teilstücks der Straße werden rund ein halbes Jahr dauern. Die Arbeiten haben im Oktober angefangen.
Eine besonders beliebte, weil effektive Abkürzung verläuft über die sehr kurze Feuerwehrzufahrt zum "Toom"-Baumarkt. Mehrfach schon, berichtet die Anliegerin, seien die Absperrbaken herausgerissen worden. Wer diesen verbotenen Schleichweg nutzt, kommt direkt ins Gewerbegebiet, weiter Richtung Moisburger Straße oder auch in die Innenstadt. Damit wird besonders im Berufsverkehr bei Pendlern die offizielle Umfahrung von oder zu einer anderen B73-Auf- bzw.- Ausfahrt umgangen. "Sogar ein Felsbrocken wurde schon bewegt, um freie Fahrt zu haben", berichtet die Anliegerin.
Dem Immenthunsweg, der vor Kurzem wieder hergerichtet worden sei, leide bereits unter dem stärkeren Verkehr. Er ist eine Schotter-Sandpiste, die jetzt schon wieder viele Schlaglöcher aufweist. Viele Autofahrer nutzen diese Abkürzung, weil sie binnen zwei Minuten über diese Anliegerstraße wieder auf der Harburger Straße sind. Auch die benachbarte Tankstelle wird gerne als direkte "Schnellzufahrt" ins Gewerbegebiet am Ostmoorweg genutzt.
Anlieger haben sich bei der Stadt und der Polizei beschwert. Mittlerweile wird von der Polizei in diesem Bereich kontrolliert. Am Donnerstag der vergangenen Woche fielen in einer Stunde 15 Autofahrer auf, von denen einige ein Bußgeld bezahlen mussten. "Wir werden zukünftig verstärkt zu den Hauptverkehrszeiten kontrollieren", kündigt ein Stader Polizeisprecher an. Das könnte dann die teuerste Umleitungs-Umfahrung werden: Wer das Verbot der Durchfahrt ignoriert, muss 50 Euro berappen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.