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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Buxtehuder "Omas gegen Rechts" wurden ein Jahr
Diese "Omas" zeigen Haltung

Dorte Stürmer-Brauer (li.) und Birgit Stadler von den "Omas gegen Rechts" Buxtehude gemeinsam mit Hund Emil | Foto: pm
  • Dorte Stürmer-Brauer (li.) und Birgit Stadler von den "Omas gegen Rechts" Buxtehude gemeinsam mit Hund Emil
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Im Kampf gegen rechtes Gedankengut wagen sie sich auf die Straße und zeigen Flagge: Die "Omas gegen Rechts" stehen auf gegen Faschismus, Ausländerhass, Rassismus und Antisemitismus. "Die Generation unserer Eltern hat sich gefragt, warum damals niemand etwas getan hat - das wollen wir nun besser machen", erklären Dorte Stürmer-Brauer und Birgit Stadler von den "Omas gegen Rechts" Buxtehude. Die Ortsgruppe wurde vor Kurzem ein Jahr alt.

"Für mich war es 2022 die richtige Zeit, aktiv zu werden", so Birgit Stadler. Sie war eine der acht Mitglieder, die beim ersten Treffen im vergangenen Jahr zusammenfanden. Das Interesse war groß und so wuchs die Initiative bis heute auf etwa 30 Mitglieder an. "Es kommen ständig neue Leute dazu", erzählt Dorte Stürmer-Brauer. Jeder ist bei den "Omas gegen Rechts" willkommen - egal ob Oma, Opa oder kinderlos. Auch beim Alter gibt es keine Grenzen, das jüngste Mitglied bei den Buxtehuder "Omas" ist Ende 30. Vielen der Mitglieder sei bei den Prozentzahlen der vergangenen Wahlen klar gewesen, etwas tun zu müssen. Dennoch, so sagen die "Omas", haben sie ihren Anspruch im vergangenen Jahr auch anpassen müssen. "Wir können nicht jeden bekehren, aber schwankende und verunsicherte Wähler zu erreichen, ist ein erster Schritt", so Birgit Stadler.

Das Feedback, wenn sie demonstrieren gehen oder sich mit Infoständen präsentieren, sei gemischt, berichten die "Omas". Oftmals bekämen sie Zuspruch, wie kürzlich auf einer Mahnwache zum Gedenken an die Befreiung Nazideutschlands oder bei einer Aktion am Buxtehuder Fleth.
Doch es gibt auch komische Blicke, Anfeindungen und Beleidigungen - und das nicht nur von Rechtsextremen. Bei einer Gedenkdemo zu Ehren des 1992 von Nazis erschlagenen Gustav Schneeclaus erlebten die "Omas" und "Opas" irritierte Blicke und Feindseligkeiten: Statt Daumen hoch hagelt es dann Mittelfinger. "Wir stehen dort genau wegen denen, die sich an uns reiben", so Dorte Stürmer-Brauer.
Doch für ihre politische Überzeugung einzustehen, birgt auch Risiken für die "Omas". So soll ein Mitglied, die im privaten Rahmen den "Omas gegen Rechts"-Button trug, bereits verbal attackiert und körperlich angegangen worden sein - eine Anzeige folgte auf den Fuß. Seither steht die Gruppe im Austausch mit einer Kontaktbeamtin der Polizei.

Haltung zeigen und in den konstruktiven Austausch zu gehen, ist ihr Ziel. Mit der kruden und oft falschen Argumentation von Rechtsgeneigten konfrontiert zu werden, sei nicht immer leicht. "Man fühlt sich dann schnell überrumpelt und fragt sich, wie man auf alles vorbereitet sein soll", sagt Dorte Stürmer-Brauer. Dass das gar nicht möglich und nötig ist, lernten sie und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter im Rahmen eines Workshops. "Es geht vielmehr um die Haltung und darum, zu hinterfragen", so Birgit Stadler.
Die Gruppe finanziert sich aktuell selber und über Spenden. Unter die Arme greift den Buxtehuder "Omas" besonders die Stader Ortsgruppe, die mit Bannern, Schildern und Infotafeln aushelfen. Doch gerade Fahrten zu Demonstrationen in andere Städte gingen auf Dauer ins Geld. Wer spenden möchte kann sich unter omasgegenrechts-nord.de/ informieren. Weil es sich bei den "Omas gegen Rechts" nicht um einen Verein handelt, könne allerdings keine Spendenquittung ausgestellt werden.

Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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