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Sorge um Buxtehuder Baudenkmal
Heimatverein fordert Sanierung des Heimatmuseums

Ein Schmuckstück in der Buxtehuder Altstadt: das Heimatmuseum
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  • Ein Schmuckstück in der Buxtehuder Altstadt: das Heimatmuseum
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Mit großer Sorge beobachten der Vorsitzende des Buxtehuder Heimat- und Geschichtsvereins, Dr. Martin C. Lockert, und Dr. Harald Stechmann, Geschäftsführer des Vereins, die voranschreitende Verrottung der Bausubstanz des Heimatmuseums.Fast monatlich nehmen sie eine merkliche Verschlechterung des baulichen Zustandes dieses herausragenden Baudenkmales wahr. Ein Gegensteuern sei dringend geboten, so Dr. Lockert und Harald Stechmann.

Heimatverein beruft sich auf Vereinbarung mit der Hansestadt

Der Heimatverein leitet seine Forderung nicht zuletzt aus der Tatsache ab, dass er der Hansestadt Buxtehude im Jahr 2020 das Museum zu einem Preis von 30.000 Euro weit unter Wert übertragen hatte, mit dem gemeinsam vereinbarten Ziel, dass die Hansestadt sich um die Sanierung kümmern würde. Denn der Heimatverein konnte die im Jahr 2016 in zwei Gutachten geschätzte erforderliche Sanierungssumme von 250.000 Euro nicht aufbringen. Eine Generalsanierung hatte zuvor in den Jahren 1989 bis 1992 stattgefunden und trotz der Erhaltungsmaßnahmen durch den Heimatverein bestand und besteht jetzt erneuter Restaurierungsaufwand.

"Bedauerlicherweise konnten bisher keine Aktivitäten in Richtung Erhaltung und Sanierung des Gebäudes beobachtet werden", so der Heimatverein in seiner Presseerklärung. Zwar habe es nach einem Antrag des SPD-Ratsherren Horst Subei im Bauausschuss vom 21. November 2019 die Zusage des ehemaligen Stadtbaurates Michael Nyveld gegeben, für das Haushaltsjahr 2021 Planungskosten in Höhe von 50.000 Euro in den Haushalt einzustellen. Diese Mittel wurden aber auf das Jahr 2025 verschoben. Abgesehen davon dürften aus heutiger Sicht Planungskosten in Höhe von 50.000 Euro kaum ausreichend sein, um ein umfassendes Sanierungskonzept zu erarbeiten, kritisiert der Heimatverein, der nach fünf Jahren Wartens jetzt zügiges Handeln fordert.

Eine Sanierung des Gebäudes sei geplant, erklärt Thomas Bücher, Pressesprecher der Hansestadt Buxtehude auf Nachfrage des WOCHENBLATT. Aufgrund des Sanierungsbedarfes in der Stadt und auch wegen der begrenzten Personalkapazität in der Bauverwaltung müssten jedoch Maßnahmen priorisiert werden. Die Verwaltung stehe aber in Kontakt mit dem Heimatverein und führe bereits intensive Gespräche mit der oberen Dankmalschutzbehörde, auch um Fördermittel für die Sanierung einzuwerben. Außerdem werden für den Haushalt 2025 voraussichtlich 50.000 Euro für Planungskosten eingestellt.

Das meist fotografierte Gebäude in Buxtehude

Das Heimatmuseum wurde 1913 in Anlehnung an ein altes, verfallenes Ackerbürgerhaus aus dem 16. Jahrhundert errichtet und von dem Buxtehuder Seifenfabrikanten und Mäzen Julius Caesar Kähler an den damaligen Museumsverein, einem Vorläufer des heutigen Heimat- und Geschichtsvereins Buxtehude e.V., übergeben. Bei dem Heimatmuseum handelt es sich um eines der ersten Museen dieser Art zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In der Zeit von 1989 bis 1992 wurde das Haus durch Eigenmittel sowie Zuschüsse aus dem Städtebauförderungsgesetz umfassend durch den Heimatverein restauriert.

In der Denkmalschutzliste des Landes Niedersachsen wird es als markantes Eckhaus an der Südseite des St. Petri-Platzes beschrieben, bei dem es sich um ein ehemaliges Ackerbürgerhaus aus dem 16. Jahrhundert handelt, das im Zuge des Umbaus zwischen 1911 und 1913 mit einer handwerklich aufwändigen Fachwerkfassade versehen wurde, die das Erscheinungsbild bis heute prägt. Die Erhaltung des Hauses liegt aus geschichtlichen Gründen wegen der Bedeutung für die Ortsgeschichte sowie aus städtebaulichen Gründen wegen seines prägenden Einflusses als Element des räumlichen Gefüges des Sankt-Petri-Platzes im öffentlichen Interesse.
Neben der außerordentlichen geschichtlichen- bzw. kunst- und kulturgeschichtlichen Bedeutung hat es eine darüberhinausgehende hohe touristische Wertigkeit. Nicht ohne Grund wird es häufig als das meist fotografierte Gebäude Buxtehudes bezeichnet. Darüber hinaus stellt das Bauwerk das größte Ausstellungsobjekt des Buxtehude-Museums für Regionalgeschichte und Kunst dar, wie es einmal vom damaligen Kulturdezernenten der Hansestadt Buxtehude, Wolfgang Böttcher, formuliert wurde.

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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