Leiterin einer Buxtehuder Grundschule gibt Einblicke in ihr erstes Jahr
Annette Brenken (56): "Es war turbulent"
ab. Buxtehude. Die Ferien sind vorbei, das neue Schuljahr beginnt am morgigen Donnerstag. Bevor der Schulalltag sie wieder in Beschlag nimmt, lässt Annette Brenken (56), Schulleiterin der Grundschule am Stieglitzweg in Buxtehude, ihr erstes Jahr in diesem Amt Revue passieren. „Es ist doch ein ganz bedeutender Schritt, von der Position als Lehrerin in die der Schulleiterin zu wechseln“, stellt sie fest. Es sei wie ein komplett neuer Beruf, der neben der lehrenden Tätigkeit auch vieles andere beinhalte.
„Ich treffe mit vielen Menschen zusammen, neben Schülern, Lehrerkollegen und Eltern zusätzlich noch mit weiteren Schulleitern, Vertretern der Stadt und auf Landkreisebene mit Vertretern der Landesschulbehörde“, zählt Brenken auf. Das sei „sehr spannend und herausfordernd“ und gefiele ihr gut, meint sie und ist überzeugt: „Beziehungsarbeit hat eine elementare Bedeutung. Sich zu treffen und gegenseitig Wert zu schätzen - damit kann Schule wirklich gelingen.“
Brenken, selbst Mutter dreier Kinder, war gut auf ihre neue Position vorbereitet. Sie erzählt: „Ich wollte gerne als Lehrerin mit beratender Funktion andere Lehrer fortbilden und hatte mich dazu bei der Landesschulbehörde zum Konflikt-Coach und zur Prozessmoderatorin weiterbilden lassen.“ Das Projekt, selbst Lehrer fortzubilden, kam damals nicht zustande, doch für Brenken war klar: „Es muss noch einen Schritt weiter gehen.“
Annette Brenken ist froh darüber, dass sich der Schritt in die jetzige Führungsposition an der Stieglitzschule ergeben hat. „Ich bin seit 14 Jahren hier tätig. Mit dieser Grundschule fühle ich mich sehr verbunden - sie liegt mir am Herzen“, sagt sie.
Auch als neu ernannte Schulleiterin bildet sich die 56-Jährige beruflich weiter fort. Allerdings ständen für Fortbildungen nur wenig Mittel zur Verfügung. „Es ist sehr schade“, bedauert sie. „Man muss jedem Cent hinterherrennen, alleine schon um Grundsätzliches zahlen zu können.“ Darum organisierten sie Sponsorenläufe, um Schulmöbel bezahlen zu können. Ausrüstung müsse intensiv akquiriert werden. „Da ist es sehr hilfreich, dass wir gute Kontakte haben und unter anderem von den Lions und den Rotariern unterstützt werden.“ Auch der Schulverein sei eine große Stütze und sehr aktiv, die Mitglieder dort seien weit vorausschauend tätig.
Für die Zukunft der Schule hat Annette Brenken konkrete Ziele: ein positives Image weiter aufzubauen, Unterricht flexibel zu gestalten und dem Bewegungsdrang der Schüler anzupassen sowie eine anständige Pausenkultur zu pflegen. Brenken: „Ich möchte die Stieglitzschule zu einer gesunden Schule machen.“
Redakteur:Alexandra Bisping |
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