Finanzielle Unterstützung und Neustart
Lichter gehen im Kulturforum nicht aus
tk. Buxtehude. "Wir haben inzwischen den Kopf über Wasser aber Land ist noch nicht in Sicht", sagt Dieter Klar. Mit diesem Bild beschreibt er die aktuelle Situation des Kulturforums. Vor einigen Wochen hatten Klar und Interims-Präsident Lars Oldach einen dringenden Hilferuf gesendet: Ohne Unterstützung würde die Kulturspielstätte an den Corona-Folgen zugrunde gehen. Sprich: Die Türen müssten geschlossen werden.
"Die Bürgermeisterin hat sofort reagiert", sagt Dieter Klar. Das Kulturforum zahlt neun Monate lang keine Miete. Dem liegt Folgendes zugrunde: Das Forum zahlt pro Monat 1.000 Euro Miete an die Stadt, der die denkmalgeschützte Immobilie gehört. Im Gegenzug bekommt der Trägerverein eine finanzielle Unterstützung durch die Stadt von 12.000 Euro im Jahr. Neun Monate Mieterlass bedeuten daher: 9.000 Euro mehr für den Etat des Kulturforums.
Was Dieter Klar zudem freut: Auch Andreas Sommer, Vorstand der Sparkasse Harburg-Buxtehude, habe sofort signalisiert, dass das Geldinstitut helfen werde.
Was ebenso wichtig ist wie finanzielle Unterstützung: "Die Vermietungen laufen wieder an", sagt Dieter Klar. Für September seien bereits Veranstaltungen von der Hochzeit bis hin zu Seminaren gebucht worden. Diese Einnahmen sind immens wichtig, weil daraus die Kulturarbeit finanziert wird.
Und auch die läuft langsam wieder an. Im September und Oktober wird es die ersten Veranstaltungen vom Kino bis Konzert geben. Aber: Statt wie üblich 100 bis 110 Zuschauer können beim Kinoabend nur 34 und bei Konzerten nur 40 Gäste ins Kulturforum kommen. Weniger Zuschauer bzw. Zuhörer bedeuten wiederum weniger Einnahmen. "Wir haben eine Chance und die werden wir nutzen", ist Dieter Klar optimistisch. Was bislang noch nicht gelöst ist: Es fehlt noch ein neuer Vorstand, der nach dem überraschenden Rücktritt vom Präsidenten Matthias Schlicht gefunden werden muss (das WOCHENBLATT berichtete). Lars Oldach hat den Posten kommissarisch übernommen. "Wir versuchen, die Aufgaben jetzt auf möglichst vielen Schultern zu verteilen", sagt Dieter Klar über die Teamarbeit, die das Kulturforum aus der Krise führen soll.
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