Neu Wulmstorfer Windrad knickt um: Ursache gefunden?
Zweites Gutachten ist noch in Arbeit
tk. Neu Wulmstorf. Ohne ersichtlichen Grund knickte Anfang Januar ein Windrad in Neu Wulmstorf um. Sowohl das Windrad als auch das Gelände, eine ehemaligen Mülldeponie, gehören der Stadtreinigung Hamburg. "Spiegel-Online'" meldete jetzt als erstes Medium, dass der Grund für die Havarien zahlreicher Windräder - darunter auch das in Neu Wulmstorf - gefunden sei. Die Rotorblätter seien zu spät aus dem Wind gedreht worden, wenn dieser zu stark wehte. Experten sprechen von einer "Pich-Regelung". Die Firma "Enertag", ein Dienstleister für die technische Wartung der Anlagen, hatte die Untersuchung in Auftrag gegeben.
"Enertag" war auch für das Windrad in Neu Wulmstorf verantwortlich.
Stadtreinigungs-Sprecher Reinhard Fiedler spricht noch nicht davon, dass die Ursache des Unglücks gefunden sei. Die Stadtreinigung habe eine eigene Untersuchung beim "Germanischen Lloyd" in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sollen Ende März vorliegen. Ob die "Enertag"-Analyse zutreffend sei, könne daher noch nicht gesagt werden.
Aktuell wird das umgestürzte Windrad zerlegt und abtransportiert. Es wird nicht durch eine neue Anlage ersetzt. Zwei Windräder stehen noch auf dem Gelände der ehemaligen Mülldeponie gegenüber vom Sportzentrum "Bassental".
Beide Anlagen sind gegenwärtig außer Betrieb. Wenn die Ursache des Unglücks feststehe, so Fiedler, und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen ergriffen worden seien, sollen die Windräder wieder in Betrieb gehen. Eins ist baugleich mit dem umgestürzten Windspargel.
Wie das WOCHENBLATT berichtete, kann auf dem Gelände kein größeres Windrad errichtet werden. Das sogenannte Repowering ist nicht möglich. Die Gemeinde hatte das aufgrund von Abstandsregelungen abgelehnt. Das Wachstum Neu Wulmstorfs wäre dadurch eventuell eingeschränkt worden. Der Landkreis hat dem Neu Wulmstorfer Wunsch im Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) zugestimmt.
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