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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Gründung eines Seniorenbeirats
Apenser Senioren machen begeistert mit

Samtgemeinde-Bürgermeisterin Petra Beckmann-Frelock (li.) und Sylvia Pankop vom Landkreis Stade
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Mit ihrem Wunsch, in der Samtgemeinde Apensen einen Seniorenbeirat zu gründen, scheint Kommunalpolitikerin Dr. Siedler-Thul (CDU) mitten ins Schwarze getroffen zu haben. Nachdem auf ihre Initiative hin ein entsprechender Ratsbeschluss gefasst worden war, lud die Samtgemeinde-Bürgermeisterin zur Informationsveranstaltung mit Referentin Sylvia Pankop vom Senioren- und Pflegestützpunkt des Landkreises Stade ein.

Ein Dutzend interessierter Bürger aus den Ortschaften Apensen, Wiegersen, Beckdorf, Goldbeck folgten jetzt der Einladung und trafen sich bei Kaffee und Keksen im Sitzungssaal des Rathauses. Einige wollten sich erst einmal unverbindlich informieren, andere hatten zum Teil schon spannenden Ideen wie z.B. begleitetes Spazierengehen. Sechs Teilnehmer bekundeten im Anschluss an die Sitzung ihr Interesse, sich ehrenamtlich zu engagieren. Ein Termin für ein weiteres Treffen steht auch schon fest: Mittwoch, 7. Dezember, 15 Uhr. 

Die Notwendigkeit, auf die besonderen Bedürfnisse von Senioren einzugehen, machte die Referentin Sylvia Pankop anhand verschiedener Beispielen aus dem Landkreis Stade deutlich. Entscheidend für die Arbeit des Seniorenrates sei nicht das kalendarische, sondern um das biologische Alter der Bürger und Bürgerinnen, deren Interessen sie vertreten. Es geht um Personen, die aufgrund unterschiedlicher Einschränkungen nicht mehr am öffentlichen Leben teilnehmen können. So könne sich der Beirat zum Beispiel dafür einsetzen, dass in der Samtgemeinde seniorengerechte Wohnangebote geschaffen werden, Sitzbänke aufgestellt werden, weil viele ältere Menschen den Weg zum Einkaufen nicht mehr ohne Pause schaffen,  oder dass verschiedene Informationsveranstaltungen oder Kurse angeboten werden. Inhalte können z.B. der Umgang mit dem Handy sein oder auch die Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln. "Viele ältere Frauen, die ihr Leben lang mit ihren Ehemännern mitgefahren sind und keinen eigenen Führerschein haben, wissen nicht, wie der öffentliche Verkehr funktioniert. Wenn der Mann krank wird oder stirbt, trauen sie sich nicht, jemanden zu fragen, und kommen nicht mehr raus", weiß Sylvia Pankop aus ihrer Berufserfahrung. 

Der Seniorenbeirat soll als kommunales Gremium die besonderen Bedürfnisse in den Ortschaften erkennen und die Politik und Verwaltung darauf aufmerksam machen. Eine Lösung kann dann gemeinsam mit der Politik und der Verwaltung erarbeitet werden. "Daher ist es sinnvoll, wenn die Mitglieder des Seniorenbeirats aus verschiedenen Ortschaften der Samtgemeinde kommen und dort als Ansprechpartner zur Verfügung stehen", sagt Samtgemeinde-Bürgermeisterin Petra Beckmann-Frelock.

Nachdem sich bereits interessierte Bürger und Bürgerinnen aus der Samtgemeinde gefunden haben, wobei weitere Interessierte herzlich willkommen sind, sollen nun die formalen Voraussetzungen für die Gründung eines Seniorenrats festgelegt werden. Dabei geht es um Fragen wie: Aus wie vielen Personen soll der Vorstand bestehen, welche Positionen müssen besetzt werden? Wie sollen die Mitglieder ins Amt kommen - sollen sie z.B. gewählt oder berufen werden und von wem? Wie lange sollen sie im Amt bleiben? In welchem Rhythmus sollen Sitzungen stattfinden und wer lädt dazu ein?
"Es gibt bereits Satzungen von anderen Kommunen, die als Vorlage genommen werden können", sagt Sylvia Pankop. "Sie müssen das Rad nicht neu erfinden."

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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