Trennung in Buxtehuder Politik
Diese Gruppe ist jetzt Vergangenheit
tk. Buxtehude. Wilfried Peper (BBG/FWG) sitzt seit 2001 im Buxtehuder Rat und in der aktuellen und der vorangegangenen Ratsperiode mit der FDP in einer Gruppe. Das ist jetzt vorbei: Die Liberalen haben die Gruppe aufgelöst und Peper wird damit zum Einzelkämpfer ohne Fraktionsstatus. Der Grund für das Ende der Beziehung laut FDP: Die Fraktion wolle sich auf ihr eigenes Profil, auf ihre eigenen liberalen Themen konzentrieren.
Wer bei Wilfried Peper zum Gruppen-Aus nachfragt, bekommt eine davon abweichende Erklärung. "Die Chemie hat nicht mehr gestimmt", sagt er. Die BBG/FWG habe junge, dynamische Mitstreiter gefunden. "Da steckt Power dahinter", sagt Peper. Der politische Nachwuchs müsse sich entwickeln können, er brauche Raum.
Das sieht die Buxtehuder FPD offenbar ein wenig anders. André Grotes diplomatische Antwort auf die "nicht mehr stimmende Chemie": "Die Zusammenarbeit mit der BBG/FWG erwies sich als schwierig. Selbst kleinste Aufgaben wurden mit wissenschaftlichen Abhandlungen begleitet, die mit ehrenamtlicher Kommunalpolitik, insbesondere dem Faktor Zeit, nicht zu vereinbaren sind", so Grote. Zudem würde die BBG/FWG dazu neigen, sehr stark das eigene Wohnumfeld zu betrachten. "Wir haben ganz Buxtehude im Blick und müssen uns auf die Themen konzentrieren, die in den Ausschüssen beraten werden", so Grote. "Es wird auch keinen Zusammenschluss mit anderen Parteien geben", ergänzt die FDP-Fraktionsvorsitzende Dörte Matthies.
Als Folge für das Gruppen-Aus müssen alle Ausschüsse und die jeweiligen Vorsitzendenposten neu vergeben werden. "Das ist so wie bei der konstituierenden Sitzung des Rates", erklärt Fachbereichsleiter Ralf Dessel, der unter anderem für die Verteilung von Ausschusssitzen nach Wahlergebnissen verantwortlich ist. Nach einer ersten Einschätzung erwartet die Stadtverwaltung aber keine gravierenden Veränderungen.
Wilfried Peper hat künftig nur ein sogenanntes Grundmandat. Das heißt, dass er in einem Ausschuss einen Sitz hat - aber ohne Stimmrecht. "Das bin ich schon gewöhnt", meint er. Für welches Gremium er sich entscheide, könne er noch nicht sagen.
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