Erweiterung am Buxtehuder Schulzentrum Süd: Mehr als ein Neubau wäre möglich
Konflikt um die Erweiterung des Schulzentrums Süd ist offenbar vom Tisch / Mehrere Gebäude möglich
tk. Buxtehude. Der Grundsatzbeschluss zur Erweiterung des Schulzentrums Süd wird nicht aufgehoben und neu gefasst. Das ist das Ergebniss der Schulausschusssitzung am vergangenen Donnerstag. Die Sorge der drei Schulleitungen von Gymnasium, Haupt- und Realschule, dass ihre Anliegen in der Planung nicht berücksichtigt würden, treffe nicht zu, meinten eine politische Mehrheit und die Verwaltung. Die konkrete Planung habe noch gar nicht begonnen und es werde noch ausreichend Gelegenheit geben, die Wünsche der Schulen einfließen zu lassen. "Unterm Strich wollen wir doch alle das Gleiche: das Beste für die Schulen und Schüler", sagte Claudia Blaß, Fachgruppenleiterin für Schulen und Sport.
Der Hintergrund: Im August 2017 hatten Schul- und Bauausschuss beschlossen, dass das Schulzentrum Süd saniert und erweitert wird. Dabei sollte nicht nur der zusätzliche Raumbedarf des Gymnasiums berücksichtigt werden. Auch der Haupt- und Realschule fehlen Räume. Im Ergebnis sprachen sich die Politiker dafür aus, dass es einen Erweiterungsbau auf dem Schulgelände geben soll. Das war bei der Vorstellung der grob gefassten Vorplanung die Variante 3. Eine alternative Planung (die Variante 2) mit zwei Gebäuden - die teurer wäre - fand keinen Eingang in den Grundsatzbeschluss.
Die Schulen lehnen den Neubau nur eines Gebäudes ab. Wenn sich die Schüler aller Schulformen vermischen, gebe es Aufsichtsprobleme und aufgrund unterschiedlicher Unterrichts- und Pausenzeiten sehr viel Unruhe. "Wir befürchten, dass der Beschluss vom August eine Vorgabe ist, die kreative Lösungen verhindert", sagte Ruprecht Eysholdt, Schulleiter des Gymnasiums. Zudem stehe mit der Variante 3 auch ein Kostenrahmen fest. Zwei Neubauten seien schließlich teurer als einer.
"Noch steht gar nichts fest", sagte Claudia Blaß. Die Planungsleistungen seien erst ausgeschrieben worden und erst dann, wenn ein Planer ans Werk gehe, werde es konkret. Und Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt überraschte mit der Aussage, dass es durchaus denkbar sei, dass "etwas anderes herauskommt und zwei Annexe gebaut werden", wenn sich das in der konkreten Planung als notwendig erweise. Und -, auch diese Aussage von Claudia Blaß überraschte: "Wenn es gute Gründe für ein zweites Gebäude gibt, kann man auch noch einmal über den Finanzrahmen sprechen."
Von kleineren Scharmützeln der Fraktionen untereinander abgesehen, war damit der Planungskonflikt gelöst. Wenn nach der europaweiten Ausschreibung ein Planungsbüro gefunden wurde, wird es mehrere Werkstattgespräche geben, bei denen auch die Schulen und Elternvertretungen dabei sind. "Misstrauen ist nicht nötig", meinte Claudia Blaß. Es habe sich eher um Missverständnisse gehandelt.
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