Mega-Nerv statt Grüner Welle in Buxtehude
tk. Buxtehude. Vielleicht ist das Problem beretis behoben, wenn das WOCHENBLATT am Mittwocherscheint, vielleicht - was durchaus wahrscheinlich ist - geht der Stau-Nerv in Buxtehude weiter: Auf der Stader Straße und der Hansestraße (K39) geht zur Hauptverkehrszeit seit zweieinhalb Wochen gar nichts mehr. Statt grüner Welle ist (un)geduldiges Warten angesagt. Die Chronik eines absolut überflüssigen Ärgernisses:
Die Vermutung vieler Buxtehuderinnen und Buxtehudern, dass die massiven Staus etwas mit dem Beginn des Kreisel-Baus an der Estebrügger Straße zu tun haben, stimmt nicht. Grund des Mega-Nervs: Ein Modul an der Ampelschaltung ist defekt und dadurch ist die grüne Welle abgeschaltet. Ein kleines Teil mit großer Wirkung! So etwas sollte doch fix zu beheben sein, denkt der genervte Autofahrer.
Doch jetzt wird es kompliziert: Genervte Bürger beschweren sich bei der Buxtehuder Stadtverwaltung. Die ist für diese Straße aber nicht zuständig, weil die K39 eine Kreisstraße ist. Am 23. April hat Klaus Huhn von der Stadtverwaltung erstmals den Kreis informiert. Das hat er mehr als einmal getan.
Der Schwarze Peter liegt aber nicht beim Landkreis. Der hat einen Wartungsvertrag mit einem Unternehmen für die Ampeln an der K39. Auch Kreissprecher Christian Schmidt kennt das Buxtehuder Ampel-Problem und weiß, dass die Firma informiert wurde.
Einmal war sie vor Ort, konnte nach Angaben von Klaus Huhn aber keinen Fehler finden. Weil der Dauerstau jedoch keine Fata Morgana ist, fragte Huhn bei Polizei und KVG nach. Alle bestätigten: Die Grüne Welle ist zur Roten Phase mutiert.
Mitarbeiter vom Landkreis Stade erklären zudem: Wir machen Druck!" Stand Montag: Es staut sich weiterhin.
Verwaltungsinsider haben eine Erklärung dafür, warum das Unternehmen die erforderliche Reparatur nicht im Eil-, sondern im Schneckentempo angeht: Noch in diesem Jahr werden auf der K39 vom Café Port bis zur Harburger Straße in Buxtehude neue Ampeln aufgestellt. Die verfügen über eine verkehrsabhängige Steuerung und schalten die Signale so, dass der Verkehr schneller fließt. Die Ausschreibung für diese Ampeln hat ein anderes Unternehmen bekommen.
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