Buxtehuder Handball-Bundesliga-Trainer
Dirk Leun: "Endlich wieder zwei Punkte holen"
Die gute Nachricht für die Bundesliga-Handballerinnen vom BSV: Die Verletzung von Isabelle Dölle ist nicht so schwer, wie befürchtet. Ihr Nasenbein hat einen Riss, ist aber nicht gebrochen. Dölle hatte sich im Training vor dem Leverkusen-Spiel verletzt. Trainer Dirk Leun hofft, dass sie beim nächsten Spiel wieder für Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgt.
Die aktuelle Verletztenmisere (Johanna Heldmann, Lucia Kollmer und Sinah Hagen) kostet den BSV Punkte. "Es sind die letzten 15 Prozent, die uns dadurch fehlen", sagt Dirk Leun über die zurückliegenden Spiele. Sein Team habe keine Klatsche bekommen, sondern immer nur ganz knapp verloren. Für den Coach keine Überraschung: "Wir haben keine Einzelstars, wird leben vom Team." Und das muss mit den Lücken fertig werden. "Lass uns das Beste draus machen", so Dirk Leun über den Endspurt in der Bundesliga.
Endlich wieder zwei Punkte holen
Einfach wird es nicht, das Beste trotz der Langzeitverletzen zu erzielen. Denn: "Im Mittelfeld liegen die Teams alle eng beieinander." Aktuell steht der BSV mit 16 Punkten auf dem sechsten Platz. Die nachfolgenden Mannschaften (VfL Oldenburg, HSG Bensheim/Auerbach und Sport-Union Neckarsulm) haben 14, zwölf und zehn Punkte auf dem Konto. Endlich wieder zwei Punkte holen, gibt der Trainer als Ziel vor.
Wobei er schon intensiv an die kommende Saison denkt. "Das wird sehr anspruchsvoll." Der Grund dafür: Die Bundesliga wird kleiner. Sie schrumpft von 14 auf zwölf Teams. Auf dem Transfermarkt sei schon jetzt zu spüren, wie sich die Bundesligisten aufstellen wollen.
Eine "Seuchensaison"
Das wird auch der Buxtehuder SV in den kommenden Wochen tun: "Wir werden uns wappnen", sagt Dirk Leun. Das heißt, dass der BSV nicht nur auf den eigenen Nachwuchs setzen wird. "Wir brauchen auch bundesligaerfahrene Spielerinnen", so der Coach. Zwei Neuverpflichtungen gab es bereits: Mit Laura Kuske kommt eine neue Torhüterin vom Thüringer HC. Sie ersetzt Lea Rüther, die verletzungsbedingt ihre Karriere beenden musste. Auf Rechtsaußen kommt Lotta Heider von der HSG Bensheim/Auerbach. Ziel sollte es sein, alle Positionen doppelt besetzt zu haben, so Dirk Leun.
Die aktuelle Verletztenmisere nennt er "Seuchensaison". Mal bleibe ein Team davon verschont, dann schlage das Verletzungspech gnadenlos zu, so wie jetzt. "Handball ist nun mal ein Kontaktsport. Das ist nichts, was sich verhindern lässt", sagt Dirk Leun. Prinzip Hoffnung, dass die Saison 2023/2024 mit weniger Ausfällen über die Bühne geht. Erfahrungen mit Notlagen dieser Art haben Leun und sein Team. Die Spielzeit 2020/2021 war ebenfalls eine "Seuchensaison" - was nichts mit Corona zu tun hatte.
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