Trianel-Investition der Stadtwerke Buxtehude: "Das war die richtige Entscheidung"
Was ist aus der Stadtwerke-Beteiligung an "Trianel" geworden?
tk. Buxtehude. Die Stadtwerke Buxtehude hatten sich Anfang 2016 mit drei Millionen Euro an "Trianel" beteiligt. In das Unternehmen mit Sitz in Aachen investieren vor allem kommunale Stadtwerke. Trianel plant und realisiert deutschlandweit Projekte aus dem Bereich der regenerativen Energien oder beteiligt sich an bestehenden Anlagen. Was ist aus diesem Investment geworden?, wollte das WOCHENBLATT vom Buxtehuder Stadtwerkegeschäftsführer Stefan Babis wissen. "Diese Investition war eine richtige Entscheidung", sagt er.
Viele Projekte auf dem Gebiet von Windkraft und Photovoltaik habe Trianel auf den Weg gebracht. Allerdings, auch das räumt Babis ein, habe sich die Ausgangssituation im Jahr 2017 zum Negativen verändert. Es habe eine von der Politik initiierte Veränderung gegeben. Bei neuen Windkraftprojekten würden Bürgerenergie-Genossenschaften bewusst Vorrang eingeräumt. Etwa dadurch, dass sie im Vorwege während der Planungsphase noch keine Genehmigung nach dem Bundesimmissions-Schutzgesetz vorlegen müssten. Für Trianel und andere Investoren bedeute das, dass 2017 weniger Projekte verwirklicht werden konnten. Babis: "Es werden 2018 daher insgesamt weniger Anlagen errichtet werden." Der Ausbau der regenerativen Energien werde sich verzögern. Weil Trianel aber über gut gefüllte Kassen für neue Projekte bzw. Beteiligungen verfüge, rechne Babis nur mit einer verzögerten Investitionstätigkeit.
Wie der Energie-Investor Trianel geführt werde, könne auch von Buxtehude aus mitbestimmt werden. "Wir zeigen bei Gesellschafterversammlungen natürlich Flagge", so Babis.
Eine verzögerte Rendite bei der Trianel-Investition sei für die Stadtwerke Buxtehude kein Problem. "Das ist nur einer von unseren Bausteinen aus dem Bereich der regenerativen Energien", sagt Stefan Babis. Ein weiterer ist der eigene Windpark in Daensen, der seit einigen Wochen am Netz ist. Zum anderen bauen die Stadtwerke eigene Photovolataikanlagen. Zwei große Projekte, auf dem Dach des Wasserwerks in Eilendorf sowie auf dem Betriebsgebäude der Stadtentwässerung, seien 2017 realisiert worden. Als letzter und laut Babis sehr erfolgreicher Baustein komme seit Mitte des Jahres das sogenannte Solaranlagen Contracting dazu. Gemeinsam mit Partner aus der Wirtschaft bauen die Stadtwerke bei ihren Kunden eine Solaranlage auf deren Dach. "Das läuft so gut, dass wir die Aufträge kaum abarbeiten können", so der Stadtwerkechef.
Einer der ausschlaggebenden Gründe für die Beteiligung an Trianel war das erklärte Ziel der Stadtwerke, verstärkt in den Bereich der regenerativen Energien zu investieren. Weil aber nicht unbegrenzt geeignete Standorte etwa für Windräder zur Verfügung stehen, ist der Umweg über Trianel ein Weg gewesen, deutschlandweit die Energiewende ein Stück weit mit voranzubringen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.