Etwas für Gourmets: Kräuter aus eigenem Garten

Für einen Lorbeer-Strauch im Topf findet sich immer ein Platz | Foto: PdM
  • Für einen Lorbeer-Strauch im Topf findet sich immer ein Platz
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(ah). Um Gemüse und Kräuter selbst anzubauen, muss man nicht unbedingt einen großen Garten haben: Ob kleiner Stadtgarten, Balkon oder Dachterrasse ... mit wenigen Handgriffen lässt sich ein schöner, nützlicher Kräutergarten schaffen. Natürlich ist es auch sehr bequem, sich auf kürzestem Wege mit frischen Kräutern zu versorgen, vor allem aber ist es gut, genau zu wissen, was man isst! Seit „Urban gardening“ als gesellschaftliches Phänomen diskutiert wird, interessieren sich immer mehr Menschen für essbare Gärten. Mediterrane Kräuter wie Lorbeer, Rosmarin, Oregano und Thymian sind sehr beliebt, aber auch Schnittlauch, Petersilie und Minze sind als frische Zutat bei vielen Gerichten das Tüpfelchen auf dem „i“.
Längst vorbei sind die Zeiten, in denen sich Wissen allein durch Weitersagen verbreitete. Die Vielfalt der Medien hat heute großen Einfluss auf unser Verhältnis zum Garten und zum Gärtnern. Durch Gartenzeitschriften und Bücher, spezielle Fernseh- oder Radiosendungen, aber auch über Tageszeitungen und nicht zuletzt durch das Internet erreichen uns Informationen über neue Blumen und Pflanzen sowie anregende Ideen für Balkon und Garten. Jetzt im Frühjahr werden viele Hobbygärtner aktiv und schaffen im eigenen Garten oder auf Balkon und Terrasse Platz für einen Kräutergarten. Vom Hochbeet über die Kräuterspirale bis zum Balkonkasten oder der Reihe von Blumentöpfen auf der Fensterbank - der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, den Kräutern beim Wachsen zuzusehen und sie für feine Gerichte in Griffweite zu haben. Natürlich und frisch direkt aus dem Garten auf den Tisch. Und ganz nebenbei verströmen die Kräuter angenehmen Duft, besonders, wenn man sie berührt. Schon das ist ein Vergnügen für die Sinne!
Das Gärtnern in Töpfen oder Schalen braucht zwar regelmäßige Pflege - vor allem Wasser - hat aber den Vorteil, dass die Gefäße mobil sind. Außerdem gibt es weniger Konkurrenz durch Unkräuter, die Pflanzen sind leicht zugänglich und ihre Pflege lässt sich leicht organisieren. Im essbaren Garten gibt es Entfaltungsmöglichkeiten für alle Altersgruppen und vom Unerfahrenen bis zum Fortgeschrittenen. Besonders für Anfänger bieten sie die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln, die vielleicht später einmal in einem größeren, eigenen Garten angewendet werden können. Ein Tipp für den Fall, dass der Platz allzu sehr begrenzt ist: Manche essbare Dekoration wächst auch in der Vertikalen, das gilt für Kräuter und auch für essbare Blüten. Das sieht natürlich auch als Terrassenbegrenzung sehr schön aus! Wie wäre es, sich schon einmal einen kleinen Lorbeer-Strauch im Topf zu kaufen? Dafür findet sich immer ein Platz und in der Küche sicher dankbare Abnehmer.

Kräuter haben viele Vorzüge

Kräuter sind nicht nur lecker, viele haben noch ganz andere Vorzüge: Sie sind Heilmittel gegen verschiedenste Krankheiten und Beschwerden, Würz- und Färbemittel für den Hausgebrauch und werden für allerlei kosmetische Anwendungen eingesetzt. Thymian-Tee fördert die Verdauung und ist ganz nebenbei ein wirksames Mittel gegen einen (Alkohol-)Kater. Rosmarin stärkt den Kreislauf, Lavendel hält die Wäsche frisch und Motten fern. Die Römer glaubten an die schützende Wirkung von Lorbeer gegen Naturereignisse wie zum Beispiel Blitze - dazu diente übrigens auch der Lorbeerkranz. Aleppo, die erste harte Seife, die vor mehr als tausend Jahren hergestellt wurde, bestand aus einer Mischung aus Lorbeer und Olivenöl; je höher der Anteil des Lorbeer, umso stärker die desinfizierende Wirkung der Seife. Die Kreuzfahrer brachten diese Seife später nach Marseille und legten so den Grundstein für die noch heute bekannte Marke „Savon de Marseille“.

Eine tolle Kombination

Der essbare Garten ist die optimale Kombination von „schön“ und „nützlich“: Mit Phantasie und Kreativität wird nicht nur das Beet, der Balkon oder die Terrasse verschönert, sondern den ganzen Sommer lang wächst ein köstlicher Beitrag zum kulinarischen Genuss! Da staunen nicht nur die Mitbewohner, sondern auch die Nachbarn. Wer es geschickt anstellt, leistet mit seinen Kräutern einen Beitrag für die Umwelt, tut seinem Körper Gutes und schont ganz nebenbei den Geldbeutel!

Redakteur:

Axel-Holger Haase aus Buchholz

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