Gut angelegtes Geld
Neues Einsatzboot für die Wasserrettung auf Krautsand
Nach drei Jahren Planungs- und Bauzeit wurde am vergangenen Wochenende das neue Einsatzboot „Rück ut“ der Drochterser Ortsgruppe der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft auf der Elbinsel Krautsand getauft. Rund 340.000 Euro kostet der Neuzugang, der ein 23 Jahre altes Vorgängermodell ersetzt.
Das Boot verfügt u.a. über eine Wärmebildkamera mit Nachtsichtfunktion und über ein Radarsystem mit elektronischer Seekarte. Damit können die Ehrenamtlichen andere Schiffe auch bei Nebel orten und sich besser orientieren. Mit einem Seiten- und Boden-Sonarsystem können Gegenstände und Körper im Wasser und am Grund identifiziert werden. Erhebliche Verbesserungen gibt es vor allem bei der Kommunikation. Da gibt es den sogenannten Hailer. Das sei eine Art Megafon mit Gegensprechfunktion, so der DLRG-Ortsgruppenvorsitzende Claus Fastert. Damit könne die Rettungscrew in Notlagen beispielsweise Schiffbrüchige besser verstehen.
Drei Jahre lang haben die Drochterser Lebensretter für dieses Boot geplant, sich 18 Monate lang um die Finanzierung bemüht. Vom Landkreis Stade gab es für die Beschaffung einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent. 25.000 Euro kommen von der Gemeinde Drochtersen, 14.000 Euro vom Förderverein. Insgesamt seien mehr als 80.000 Euro an Spenden und Förderungen von Stiftungen, Privatleuten und Unternehmen eingegangen, freut sich Fastert. Den Rest in Höhe von 30.000 Euro übernimmt die DLRG selbst.
„Für die im Zivil- und Katastrophenschutz aktiven Hilfsorganisationen stellt der Landkreis jedes Jahr 100.000 Euro bereit“, stellte Seefried bei der Festveranstaltung heraus. Den Verantwortlichen in Kreispolitik und -verwaltung sei von Anfang an klar gewesen, dass das Geld hier gut angelegt sei. Er dankte allen Spendern und Sponsoren. Das neue Einsatzboot verbessere die Sicherheit auf der Elbe. Hier sei die Drochterser DLRG ein wichtiger Partner. Auch durch die Wache am Strand auf Krautsand seien die Kameraden sehr präsent. Seefried: „Auf die Einsatzkräfte der DLRG können sich die Menschen im Landkreis Stade zu jeder Zeit verlassen.“ Um dieses Engagement angemessen zu würdigen, sei es unerlässlich, die Einsatzkräfte aller Organisationen gleichzustellen, sagte Seefried. „Helfergleichstellung“ laute das Stichwort, das aktuell auf der Landesebene diskutiert wird.
Redakteur:Dirk Ludewig aus Stade |
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