Schon viele Kontakte geknüpft
Neue Kulturmanagerin für Kehdingen

Karen Hertlein (vorne) mit Erika Hatecke und Mike Eckhoff  | Foto: ig
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ig. Drochtersen. Auf der Bühne stehen, vielleicht sogar moderieren - das sei nicht ihr Ding. „Ich stehe lieber im Hintergrund oder helfe auch mal beim Service", sagt Karen Hertlein (25), die seit Beginn des neuen Jahres bei der Gemeinde Drochtersen und der Samtgemeinde Nordkehdingen als Kulturmanagerin beschäftigt ist. Sie freue sich riesig auf die neue Aufgabe, im ländlichen Raum Projekte anzuschieben und neue Ideen einzubringen. Der Job im Land Kehdingen ist zunächst auf vier Jahre begrenzt. Hertlein könne sich aber durchaus vorstellen, längerfristig hier zu arbeiten.

Die Finanzierung der Stelle läuft über das von der Niedersächsischen Landesregierung ausgerufene Programm „Zukunftsräume Niedersachsen“. Dieses gewährt finanzielle Förderung für Projekte, die die Attraktivität und Lebendigkeit von Kommunen erhalten oder steigern. Dabei übernimmt das Land zwei Drittel der Kosten. Die beiden Kommunen steuern den Rest bei.

Hertlein will Vereine zusammenführen, Hilfestellung bieten und einen Veranstaltungskalender entwickeln, "damit es keine Überschneidungen gibt und jeder weiß, wo was stattfindet". Sie möchte Ansprechpartnerin für alle Vereine sein und ihr Fachwissen einbringen. Hertlein hat in Lüneburg Kulturmanagement studiert und schon viele Veranstaltungen mitorganisiert, darunter Theater- und Film-Festivals.

In der kurzen Zeit seit ihrem Amtsbeginn war Hertlein schon fleißig unterwegs und hat mit Vertretern der örtlichen Vereine sowie Kulturschaffenden viele Gespräche geführt. Und sie sei gespannt auf weitere Begegnungen mit den Menschen in Kehdingen sowie auf ihre Ideen.

„Das läuft prima an“, lobten die Nordkehdinger Samtgemeinde-Bürgermeisterin Erika Hatecke und der Drochterser Bürgermeister Mike Eckhoff. Denn Hertleins Job sei in der Pandemie-Zeit schwierig. Was sie in Kehdingen vorfinde, sei schon beachtlich, betont Hertlein. „Es gibt viele Kulturangebote und auch jede Menge für Kinder.“ Trotzdem möchte sie per Umfrage herausfinden, welche Bevölkerungsgruppe sich vielleicht ein wenig vernachlässigt fühle. Und nennt ein Beispiel. Sie könne sich zum Beispiel Erzähl-events für Jung und Alt vorstellen. In die möchte sie gut vorbereitet gehen. „Ich bin dabei, die plattdeutsche Sprache zu erlernen.“

Handicap: Hertlein, die Kürze in Dornbusch eine Wohnung beziehen wird, besitzt noch keinen Führerschein. "Den werde ich jetzt machen“, sagt sie. Zwar fahre sie gern mit dem Rad. „Aber hier sind weite Strecken zurückzulegen.“

Große Wertschätzung genießt bei Hertlein das Ehrenamt. Das gelte es zu unterstützen. Ihr Aufgabengebiet könne die Ehrenamtlichen entlasten und für neue Ideen sorgen, so der Drochterser stellvertretende Bürgermeister Dirk Ludewig. Übrigens: Die erste größere Aktivität steht schon fest: Hertlein und Ludewig planen ein „Ostereier-Sandbuddeln“ für Kinder am Krautsander Strand.

Redakteur:

Dirk Ludewig aus Stade

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