Endlich kehrt Ruhe ein
Neues Gelände für "Appelhoff"

Der Vorsitzende Hans-Wilhelm Bösch (2.v.li.) | Foto: ig
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Der Krautsander Verein „Appelhoff“, der auf der Elbinsel ein angemietetes Areal mit traditionellen Apfelbäume bepflanzt hat, löst sich nicht auf. Das sei zu schon ein Gesprächsthema bei uns gewesen, sagt der Erste Vorsitzende Hans-Wilhelm Bösch. Denn wir haben ja unsere Gelände an verloren. Jetzt könne man aber mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Und dass so viele Mitglieder an der Jahreshauptversammlung teilgenommen haben, ist doch ein Beweis dafür , dass großes Interesse am Fortbestand des Vereins besteht.

Pachtvertrag aufgelöst

Was ist geschehen: Die Besitzerin der Streuobstwiese auf der Elbinsel Krautsand hat den Pachtvertrag aufgelöst. Vorwurf: unsachgemäße Behandlung der Bäume. „Das ist Quatsch“, kontert Bösch. „Wir sind stets mit Sachverstand an die Bepflanzung der Wiese herangegangen.“ Vom Vorstand beauftragte Personen , darunter Vertreter Kreislandvolkes und des „BUND“ haben Gespräche mit der Vermieterin geführt, um eine Weiterverpachtung anzustreben. Eine Einigung sei nicht erreich worden, so Bösch. Das Vereinsschild und auch die beiden Insektenhotels mussten abgebaut werden. Außerdem wurde ein Vertretungsverbot für die die Fläche ausgesprochen. Rechtsanwälte wurden inzwischen eingeschaltet. Dabei geht es auch um Entschädigungszählungen durch die Vermieterin. Die Suche nach einem neuen Gelände ist glücklich verlaufen. „Es gibt eine Streuobstwiese in der Mühlenweide, die die Gemeinde im Rahmen einer Ausgleichsmaßnahme im Jahr 2014 angelegt hat . Dort stehen rund 70 Bäume, die wir bewirtschaften können", so Bösch. Im Herbst sollen Birner- und Pflaumenbäume hinzukommen. Demnächst soll ein Nutzungsvertrag mit der Gemeinde abgeschlossen werden. Dann kehre endlich wieder Ruhe in den Verein ein, so Bösch.

Ziel: Erhalt von Apfelsorten

Der ehrenamtlich geführte Obsthof an der Süderstraße wurde im Jahr 1999 im Rahmen des regionalen Ideenwettbewerbs „Bürger gestalten die Zukunft“ ins Leben gerufen. Die Bürgerstiftung der Kreissparkasse Stade half mit einer Anschubfinanzierung. Seitdem kümmern sich die Mitglieder des Trägervereins "Kehdinger Appelhoff" um die gut zwei Hektar große Plantage, auf der rund 200 Bäume stehen. „Der Erhalt der alten Apfelsorten, die es im Laden nicht mehr gibt, ist und bleibt unser Ziel“, erklärt Hans-Wilhelm Bösch. Der "Kehdinger Appelhoff" ist auch ein beliebtes Ausflugsziel von Fahrradtouristen – auch eine beliebte Anfahrstelle beim traditionellen Radler- und Skatertag, bei dem der rührige Vorstand immer mit einem Zelt vertreten war: Und leckeren Apfelsaft ausschenkte. Das soll auch am 11. Juni wieder so geschehen. Aber an der neuen Stelle“.

Redakteur:

Dirk Ludewig aus Stade

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