Schwinde
Einsturzgefährdetes Haus hielt Feuerwehr und THW in Atem

Nachdem eine komplette Gebäudeseite abgesackt war, drohte das Haus in Schwinde einzustürzen | Foto: Lutz Wreide
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  • Nachdem eine komplette Gebäudeseite abgesackt war, drohte das Haus in Schwinde einzustürzen
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Ein einsturzgefährdetes Haus in Schwinde hielt am heutigen Reformationstag die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk (THW) über mehrere Stunden in Atem. 

Gegen 12 Uhr fiel dem stellvertretenden Ortsbrandmeister Christoph Meinke auf, dass an dem im Umbau befindlichen Haus etwas nicht stimmte. An dem Gebäude war augenscheinlich eine Seitenwand abgerutscht, nachdem intensiver Regen das komplett freigelegte Fundament unterspült und aufgeweicht hatte. Meinke benachrichtigte umgehend die Polizei, Gemeindebrandmeister Bernd Block und Carsten Blau vom Ordnungsamt. Nach einer genaueren Erkundung war schnell klar, dass eine komplette Gebäudeseite abgesackt und das Haus dadurch stark einsturzgefährdet war. 

Zur Gefahrenabwehr wurde das THW zur Einsatzstelle alarmiert. Die unter anderem auf Einsturzabsicherung spezialisierte Ortsgruppe Stelle-Winsen entsendet in solchen Fällen zunächst ihren Zugtrupp, der vor Ort die Schadenslage beurteilt. Ausschlaggebend dabei sind insbesondere die Statik des Gebäudes und die Abwägung der Gefahren bei einem eventuellen Einsturz. Nach dem Vier-Augen-Prinzip bewerten zwei Baufachberater die Schäden am Gebäude. Hierfür reiste nach Schwinde einer der beiden THW-Baufachberater eigens aus Achim bei Bremen an.

In der Zwischenzeit wurde das Grundstück mit Bauzäunen gegen unbefugtes Betreten gesichert. Der zuständige Stromversorger trennte das Gebäude vom Stromnetz. Seitens der THW-Zuggruppe wurden vorsorglich 15 Aktive des Ortverbandes hinzugezogen, um im Bedarfsfall das Haus gegen einen weiteren Einsturz zu sichern. Zudem wurde die Feuerwehr Schwinde/Stove in Bereitschaft gesetzt, um gegebenenfalls die übrigen Einsatzkräfte zu unterstützen.

Die Beurteilung der beiden Baufachberater ergab übereinstimmend, dass das Gebäude so stark beschädigt sei, dass es nur noch abgerissen werden könne. Die komplette Statik könne nicht wiederhergestellt werden. Maßnahmen zur Einsturzsicherung wurden jedoch nicht vorgenommen, da auch durch einen Einsturz keine Gefahr für Nachbargebäude bestehen würde. Zudem wird das Gebäude laut seinem Besitzers in den kommenden Tagen durch eine Fachfirma abgerissen. Das Gelände wurde durch das Ordnungsamt gegen unbefugtes Betreten gesichert. Für alle beteiligten Kräfte war der Einsatz gegen 18 Uhr beendet.

Ursprünglich sollte das Gebäude umgebaut und renoviert werden. Das Haus war bereits komplett entkernt worden, das Dach neu eingedeckt sowie Fenster und Türen erneuert.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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